Viele Menschen setzen immer noch auf schwache Kombinationen, die kaum Schutz bieten. Die FIDO-Alliance hat aus diesem Grund Passkeys entwickelt, um mehr Passwortsicherheit zu erreichen. Einfache Passwörter wie „123456“ offenbaren deutliche Risiken. Passkeys versprechen dagegen einen höheren Schutz und erleichtern zugleich den Login. [...]
Die Nachfrage nach passwortlosen Lösungen steigt, weil Nutzerinnen und Nutzer mehr Kontrolle über ihre Onlinekonten wünschen. Passkeys gelten hierbei als richtungsweisende Technik. Durch das Engagement der FIDO-Alliance sind sie zu einer praktikablen Alternative geworden, die klassische Passwörter langfristig ablösen kann.
Warum herkömmliche Passwörter unsicher sind
Unzählige Logins verlassen sich nach wie vor auf denselben Code: ein Passwort. Viele Nutzer verwenden leicht zu erratende Kombinationen oder nutzen sie mehrfach, was insecure Passwords noch gefährlicher macht. Dieser Ansatz bietet kaum Schutz gegen Angriffe auf Konten, denn Hacker scannen bekannte Zugänge oder testen tausende Varianten in kurzer Zeit.
Renommierte IT-Forscher und Behörden, zum Beispiel das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), warnen deshalb vor massiven Risiken. Es reicht oft ein einziger Fehler, um fremden Zugriff zu ermöglichen.
Typische Risiken im Überblick
Zahlreiche Schwachstellen treten auf, wenn Passwörter zu simpel sind oder in gehackten Datenbanken auftauchen. Ein Passwort-Manager erleichtert zwar die Verwaltung verschiedener Kennwörter, doch er bietet keine Garantie gegen jede Attacke. Angreifer nutzen fortschrittliche Tools für Brute-Force-Angriffe, um gestohlene Hashes zu knacken oder beliebte Passwörter automatisiert durchzuspielen. Das Resultat ist eine wachsende Gefahr für Konten und personenbezogene Daten.
Angesichts der zuvor dargestellten Risiken herkömmlicher Passwörter bieten Passkeys mit Public-Key-Kryptografie und biometrischer Verifizierung einen zeitgemäßen Schutz, ohne dass sich Nutzende komplizierte Codes merken müssen. Große Anbieter wie Apple, Google und Microsoft rollen diese Technik bereits breit aus, sodass Brute-Force- und Phishing-Angriffe kaum noch eine Chance haben.
Weitere praxisnahe Informationen zum Thema Computer findet man auch auf Toolkit-Digitalisierung.de, wo Artikel, Anleitungen und Hintergrundberichte zur Sicherheit aber auch vielen anderen Digitalisierungsthemen bereitstehen.
Passkeys als sichere Alternative
Passkeys erlauben eine passwortlose Anmeldung und sorgen für höhere Login-Sicherheit. Das Konzept beruht auf Public-Key-Kryptografie, die für jede Website ein eigenes Schlüsselpaar erzeugt. Nur der öffentliche Schlüssel wird beim jeweiligen Dienst gespeichert, während der private Schlüssel angebunden an das Nutzergerät bleibt. Dieses Prinzip erschwert es Kriminellen, vertrauliche Informationen abzugreifen.
Apple, Google und Microsoft integrieren passwortfreie Lösungen eng in ihre Ökosysteme. Der Nutzer wird nicht mit komplizierten Codes konfrontiert, weil biometrische Verfahren wie Face ID oder Windows Hello den privaten Schlüssel lokal bestätigen. Auf diese Weise kann kein Angreifer über einfache Logs sensible Daten einsehen. Passkeys wirken diversen Betrugsmaschen entgegen, da ein einzelner kompromittierter Code nicht mehrere Konten auf einmal öffnet.
So funktioniert die Anmeldung ohne Passwort
Nach der obigen Tabelle, die verschiedene Branchen und Einsatzmöglichkeiten aufzeigt, entsteht ein klarer Blick auf die moderne Art des Logins. Nutzerinnen und Nutzer müssen kaum etwas merken, da kein klassisches Passwort mehr nötig ist. Ein gerätebasierter Schlüssel schützt die Daten zuverlässig.
Im Kern kommt eine Public-Key-Kryptografie zum Einsatz. Dabei erzeugt das Gerät einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel, wovon nur der öffentliche Schlüssel beim Anbieter liegt. Der private Part verbleibt lokal auf dem Smartphone oder Laptop, was das Risiko von Angriffen drastisch senkt.
Die FIDO Alliance treibt diese Technologie voran, um alte Passwörter endgültig abzulösen. Biometrische Authentifizierung per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung verknüpft den Vorgang zudem mit Diensten wie Windows Hello und steigert den Komfort.
Wie Unternehmen auf Passkeys umsteigen können
Viele Betriebe, egal ob kleine Teams oder globale Konzerne, prüfen die Passkey-Implementierung. Passkeys sind Teil eines neuen Sicherheitsstandards, der starke Authentifizierung ohne klassische Passwörter ermöglicht.
Eine umfassende Bestandsaufnahme hilft dabei, alle relevanten Prozesse zu erkennen und zu prüfen, ob bestehende WebAuthn- oder FIDO2-Funktionen aktivierbar sind. Diese Basis schafft eine solide Grundlage für mehr Enterprise-Security.
Integration in bestehende Systeme
IT-Abteilungen setzen oft auf cloudbasierte Identitäts- und Zugriffsverwaltungen. Diese Plattformen lassen sich gut mit Passkeys verknüpfen. Mitarbeitende profitieren von geringerer Passwort-Flut. Gleichzeitig sinkt die Gefahr von Phishing-Versuchen. Ein stufenweises Herangehen unterstützt den reibungslosen Übergang. Dabei schafft die FIDO-Alliance Richtlinien, die bei der Umsetzung und beim Testen helfen. Kommunikation im Team steigert die Akzeptanz.
Wichtige Schritte bei der Implementierung
IT-Projekte rund um die Zukunft der Authentifizierung gewinnen an Tempo, denn Google, Apple und Microsoft haben ihre Passkey-Lösungen bereits vorgestellt. Zuerst empfiehlt es sich, kleine Pilotgruppen einzubinden und Feedback zu sammeln. Danach folgt der Ausbau auf die gesamte Organisation. Die neue Technologie schützt nachhaltig vor Datenklau und verbessert den Benutzerkomfort. Passkeys markieren den Auftakt zum Ende klassischer Kennwörter.
Gerade im Hinblick auf Enterprise-Security bietet diese Entwicklung einen entscheidenden Vorteil: Passwörter verlieren an Bedeutung, während der Schutz von sensiblen Daten wächst.
* Simon Müller ist Betreiber mehrerer unterschiedlicher Webseiten und macht in seiner Freizeit gerne Sport.

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