Rugged-Extreme-Tablet Dell Latitude 7230 im Test

Das Premium-Tablet begleitete uns im Alltag – und selbst zum Skifahren in den Schnee. PCtipp testet. [...]

Das Rugged-Extreme-Tablet Latitude 7230 von Dell (Quelle: cma/PCtipp.ch)

Das Rugged-Extreme-Tablet Latitude 7230 von Dell ist für den professionellen Einsatz, zum Beispiel auf Baustellen oder in Rettungswagen gedacht. So verwendet etwa Schutz & Rettung Zürich mehrere Tablets, wie PCtipp auf Nachfrage erfuhr, eines davon ist ein Rugged-Gerät, auf dem Windows 10 läuft – allerdings von einem anderen Hersteller als das Testgerät.

Das Dell-Tablet für draußen, im Rettungswagen oder auf der Baustelle
Quelle: Dell

Beim Premium-Tablet von Dell läuft unter der Haube nicht Android oder Windows 10, sondern Windows 11 Pro (22H2). Preislich liegen die Latitude-Geräte bei ungefähr 2550 Euro – je nach Ausstattung. PCtipp konnte das Modell mit einer Intel-Core-i5-1240U-12th Gen-CPU, Intel Iris Xe-Grafikkarte, 512 GB SSD und 8 GB RAM ausprobieren. Als Zubehör waren die optionale Tastatur und ein Stift dabei (siehe Hardware-Abschnitt).

Einen ersten Eindruck erhalten Sie auch unten im YouTube-Shorts, das im Vorfeld des Tests erschien.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

(Video: YouTube – PCtipp.ch)

Software

Unter der Haube des Premium-Tablets läuft nicht Android. Stattdessen kommt das Testgerät mit vorinstalliertem Windows 11 Pro (22H2). Da sehr viele Betriebe mittlerweile die Microsoft-365-Palette verwenden, ist dies bei der Verwendung des Tablets sehr praktisch.

Unter der Haube läuft Windows 11 Pro (22H2)
Quelle: cma/PCtipp.ch

Bereits angeheftet sind übrigens nebst Microsoft-Klassikern wie der Edge-Browser, Word/Excel bzw. eine Microsoft-365-Office-App, die Mail-App sowie die Drittanbieter-Apps Spotify, WhatsApp und TikTok.

Im Alltag funktionierte das Gerät zuverlässig, wenn es auch nicht gerade superschnell ist beim Öffnen einer App oder einer Webseite.

Hardware

Was gefiel: Sowohl vorne als auch hinten befindet sich bei der Kamera eine integrierte Abdeckung (Schieber), mit der man die Kamera verdecken und gleichzeitig schützen kann.

Gefiel: Bei der Kamera auf der Vorder- und auf der Rückseite befindet sich eine integrierte Kameraabdeckung (Schieber), um die Kameras abzudecken, wenn man sie nicht verwendet
Quelle: cma/PCtipp.ch

Die Frontkamera ist übrigens nicht sehr für Videoanrufe geeignet. Bei einer Microsoft-Teams-Besprechung war ich zunächst via Tablet eingeloggt und wechselte später zur mobilen Version auf dem Handy. Die Kollegen meinten, die Qualität der Handykamera sei «deutlich» besser als jene des Dell-Rugged-Tablets…

Hingegen positiv zu erwähnen ist der herausnehmbare Akku. So kann dieser am Ende der Lebensdauer ausgetauscht und so die Verwendung des Tablets verlängert werden.

Der Akku ist herausnehmbar
Quelle: cma/PCtipp.ch

Zubehör

PCtipp konnte das Latitude Rugged Tablet samt externer Tastatur und Stift testen.

Tastatur

Die Latitude-7230-Tastatur für das Rugged-Extreme-Tablet
Quelle: Dell

Die ebenfalls robuste Tastatur muss separat erworben werden. Sie misst 29,88 × 22 × 5,59 cm und wiegt 1050 Gramm.

Folgende Schnittstellen sind vorhanden (seitlich): 1 × USB 3.2 Gen 1, 2 × USB 3.1 Gen 1, 1 × LAN, POGO (Scharnier).

Die Tastatur ist ebenfalls IP65-zertifiziert und ist somit laut Hersteller vollständig vor dem Eindringen von Wasser, Staub oder Schmutz geschützt.

Hier werden Tablet und Tastatur verbunden (POGO-Pins)
Quelle: cma/PCtipp.ch

Das Rugged Extreme Tablet setzt man in das Fach beim ScharnierDort finden sich Ausrichtungsstifte, die zu den Ausrichtungsöffnungen an der Unterseite des Tablets passen – das Tablet rastet hörbar ein. Optional kann man eine Tablet-Verriegelung verwenden. Und genau dieser Bereich, zur Verriegelung/Entriegelung, gefiel mir nicht sonderlich.

Ein ganz schöner «Brocken»: Dell Latitude 7230 mit angeschlossener Tastatur. Zusammengeklappt & ready für den Transport
Quelle: cma/PCtipp.ch

Sowohl der Plastik-Schieber für die Geräteverriegelung (POGO-Pins) als auch die beiden Plastik-Tablet-Auslöseschieber fühlen sich nicht sonderlich wertig verarbeitet an, auch das Geräusch, das bei der Verwendung erklingt, klingt einfach nach «es ist bald mal kaputt».

Hier hat man eventuell am falschen Ort gespart, denn ich hatte mehrfach Probleme, das Tablet einhändig zu entfernen. Davon abgesehen, schrieb es sich mit der Tastatur im Testzeitraum sehr angenehm.

Mit der Tastatur kann man das Tablet entweder als Notebook verwenden oder es um 180 Grad öffnen und das Ganze flach vor sich liegen lassen. Zudem kann man die beiden Teile auch wie einen (sehr dicken) Laptop zusammenklappen. Die Tastatur kostet im Dell-Shop stolze 476 Euro.

Stift

Der Stift lässt sich ins Tastaturgehäuse integrieren, wir haben zudem eine Stift-Befestigung erhalten, damit man den Stylus-Stift nicht verliert. In unserem Social-Media-Video war irrtümlich die Rede von einem Active Pen, beim getesteten Stift handelt sich allerdings um einen Passive Pen.


Der passive Stift von Dell hilft nicht nur bei der Bedienung, man kann damit auch zeichnen oder schreiben.
Quelle: Dell

Der Passive Pen ist recht grob und simpel verarbeitet, liegt aber sehr angenehm in der Hand. Der robuste Stift misst 10 × 0,75 × 0,5 cm und wiegt nur 3,31 Gramm. Den Dell-Passive-Pen für Latitude-Rugged-Geräte können Sie beim Hersteller für rund 20 Euro erwerben. Ich persönlich bevorzuge die Touch-Bedienung, aber die Bedienung mit dem Stift klappte im Test gut.

Wie hart im Nehmen ist das Rugged-Tablet?

Nein, diesmal habe ich das Rugged-Gerät nicht in den Tiefkühler gesteckt. Aber das Rugged-Extreme-Tablet durfte mit zum Skitrip. Es überstand problemlos mehrere Stunden im Rucksack auf der Piste und auch, nachdem es kurz im Schnee verbuddelt wurde, war das Tablet nicht beeindruckt. Es lief weiterhin, als wäre nichts geschehen.

Das Rugged Extreme Tablet von Dell trotzt auch dem Schnee
Quelle: cma/PCtipp.ch

Dies, da der Hersteller pro Anschluss auf der Seite eine gummierte Schutzabdeckung verbaut hat, der die Anschlüsse vor Schmutz, Staub und Wasser (bzw. Schnee) schützt.

Die Anschlüsse sind gut geschützt und auch sonst konnte der Schnee dem Rugged-Extreme-Tablet nichts anhaben
Quelle: cma/PCtipp.ch

Speed, Akkulaufzeit und Fazit

Eine Rakete ist das Gerät nicht gerade, aber der Speed ist okay. Ich würde das Tablet als soliden Arbeiter bezeichnen. Der Akku machte im Testzeitraum regelmäßig nach 6 Stunden schlapp, hielt also keinen normalen Arbeitstag durch. Wer damit oft und lange unterwegs ist, sollte somit das mitgelieferte Ladekabel dabei haben.

Fazit

Das Rugged-Tablet ist tatsächlich hart im Nehmen und selbst Schnee machte ihm im Test nichts aus. Gefallen haben die Schutzkappen pro Anschluss und dass die Kameras vorne und hinten integrierte Schieber haben, um sie abzudecken.

Auch die Verarbeitung fühlt sich wertig an. Das Gerät ist allerdings recht schwer. Und wird die Tastatur angeschlossen und das Tablet zusammengeklappt, ist es ein rechter Brocken.

Abstriche muss man bei Akkulaufzeit, Speed und Frontkamera machen – für über 2700 Euro hätte ich da etwas mehr erwartet.

*Claudia Maag: Dosenöffner von Redaktionshund Cody, Städterin, die sich aufs Land wagte, könnte (guten) Kaffee manchmal intravenös brauchen. Ressorts: Wearables, Gadgets, Konsumententipps und Nachhaltigkeit. Schreibe aber auch gerne über Navigations-Features/-Geräte, Smart Home und probiere regelmässig Apps aus.


Mehr Artikel

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*