Security und Big Data: Die wichtigsten IT-Jobs von morgen

Wer sich mit IT-Security auskennt, Cloud-Architekturen entwerfen oder Daten analysieren und visualisieren kann, gehört zu den Gewinnern auf dem IT-Arbeitsmarkt. [...]

Seit Jahren gehören Anwendungsentwickler, Netzadministratoren und Berater, insbesondere für die SAP-Systeme, zu den gesuchtesten Spezialisten im IT-Umfeld. Doch wie sieht es in naher Zukunft aus? Laut der IDG-Studie „IT-Jobs 2020“ werden Software-Engineering-Spezialisten und Berater auch in drei Jahren noch stark gefragt sein, in der Spitzengruppe verorten die 339 Befragten aber andere Profile. So rechnen 73,3 Prozent der Befragten damit, dass die Nachfrage nach Security-Profis bis 2020 am stärksten steigen wird. Schon heute lohnt eine Spezialisierung in diesem Umfeld, verdienen doch IT-Sicherheitsexperten unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung am besten. Eine ebenso hohe Nachfrage prophezeien die Befragten dem Cloud-Architekten, der die vielen unterschiedlichen Cloud-Lösungen im Unternehmen orchestrieren muss.
Gefragte Data Scientists
Da immer mehr Firmen Unmengen an Daten sammeln und sie bearbeiten, verarbeiten und verwahren müssen, gehören auch Berufe im Big-Data-Umfeld zur Spitzengruppe der IT-Jobs 2020: vom Data Artist, der die Daten visualisiert, so dass sie auch der Kollege aus der Fachabteilung analysieren kann, über den Data Scientist, der mit großen Datenmengen arbeitet und Erkenntnisse mit Hilfe von Analysemethoden generiert, die auf Big-Data-Technologien wie Hadoop aufbauen, bis zum Data Architect.
Hinsichtlich der wichtigsten Kompetenzen der künftigen IT-Mitarbeiter ergibt die Umfrage folgendes Bild: Die fachlichen Kompetenzen wiegen schwerer als die Soft Skills. Zwei Drittel setzen mehr auf erfahrene Experten als auf Absolventen. 53 Prozent bevorzugen den kreativen Kopf, während 47 Prozent prozessorientierte Mitarbeiter einstellen. Generalisten, die eine branchenübergreifende Erfahrung mitbringen, sind für 61 Prozent die erste Wahl.
Mangel an Security-Profis bleibt
Der Mangel an bestimmten IT-Fachkräften wird nicht behoben werden, so dass Unternehmen verstärkt auf IT-Freiberufler zurückgreifen und mit gemischten Teams aus Festangestellten, Freiberuflern und externen Dienstleistern arbeiten müssen. Das bedingt aber, dass nicht mehr alle Teammitglieder vom selben Ort aus agieren. Verteilte Arbeit in virtuellen Teams wird weiter zunehmen.
Allerdings bezieht sich der prognostizierte Mangel vor allem auf gefragte Jobs im Security- oder Datenumfeld, für die es weder eine einheitliche Berufsbezeichnung noch definierte Ausbildungswege gibt. Laut Studie ist es bereits schwierig, Security-Experten, IT- und Cloud-Architekten, DevOps Engineers, aber auch Data Scientists oder Data Architects zu gewinnen.
Aufgaben der internen IT
Befragt, für welche Aufgaben die interne IT künftig zuständig bleiben wird, nennen die Befragten zuallererst Strategisches – etwa eine IT-Strategie zu entwickeln oder anzupassen, neue Anforderungen an die IT zu ermitteln oder das IT-Budget zu planen. Aber auch das Benutzer-Management, sprich das Zulassen, Sperren oder Zuweisen von Ressourcen, sowie die Störungsbearbeitung mit Service-Providern und Softwareherstellern bleiben für zwei Drittel Kernaufgaben. Ebenso wie die Modernisierung, Konsolidierung und Monitoring der Infrastruktur, User Helpdesk und die Installation neuer Anwendungen. Zugleich erwarten die IT-Fachkräfte, dass sich Business-Process-Analyse, Business Intelligence oder CRM in Fachabteilungen verlagern.

* Alexandra Mesmer ist Redakteurin bei der Computerwoche.

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