SEO-Experiment: Mehr Sichtbarkeit für heimische Händler

Ein neues Online-Projekt aus Österreich, das ursprünglich als SEO-Experiment geplant war, findet immer mehr Zuspruch und Lob aus der Community. Heimischen Händlern soll so zu mehr Aufmerksamkeit verholfen werden. [...]

Die Suchmaschine macht aus Google-Suchergebnissen österreichische, regionale Shopping-Treffer (c) krawutzi.at

Spannendes SEO-Experiment aus Österreich: Durch krawutzi.at sollen heimische Händler mittels einer rot-weiß-roten Kennzeichnung in den Fokus gerückt werden. Die Suchmaschine macht aus Google-Suchergebnissen österreichische, regionale Shopping-Treffer.

Die beiden Krawutzi-Schöpfer Josef Korntheuer und Chris Landa benutzen kombinierte „advanced Google Search Parameter“ um die organischen Google-Rankings (SERPS) für einen bestimmten Suchbegriff zu manipulieren. Manipulieren bedeutet in diesem Sinn, dass die Suchergebnisse großer internationaler Handelsplattformen wie Amazon oder Zalando automatisch eliminiert werden. Dadurch rutschen automatisch die Suchmaschinenergebnisse kleinerer Webshop-Betreiber nach vorne auf die erste Google-Ergebnisseite.
Nach Eingabe des Suchbegriffs wird der Nutzer einfach auf google.at weitergeleitet und sieht dort ein „österreich-gepimptes“ Suchergebnis.

Amazon und Zalando umgehen

Ein Test mit Suchbegriffen wie „Lego“ oder „Schmuck“ zeigt, dass es funktioniert. Während bei der normalen Google-Suche Rankings der großen Online-Handelsriesen wie Amazon oder Lego die vordersten Plätze dominieren, bringt eine Suche mit krawutzi.at regionale Shops wie brickstore.at oder iripro.at unter die Top-3-Rankings nach vorne.

Mit der einfachen Technik mittels Such-Weiterleitungen auf Google.at, ist man jedoch auch eingeschränkt. „Wenn man die Google API direkt anzapfen würde und die Suchergebnisse selbst ausliefert, könnte man noch viel relevantere, bessere Suchtreffer anzeigen, monetarisieren und auch die bezahlten Anzeigen von Amazon, Zalando und Co eliminieren“, so Korntheuer.

Nächster Schritt: Finanzierung finden

Die Reaktionen auf das erste Facebook-Posting zu krawutzi.at in der Gruppe Austrian Startup Pinnwall waren sehr positiv (140 Likes und über 20 Shares innerhalb von 48 Stunden) und bestärkt das Duo, den nächsten Schritt zu planen. „Wir könnten uns vorstellen für den österreichischen Handel eine echte Suchmaschine zu programmieren, welche auf die Google-Schnittstelle direkt zugreift und die dort liegenden SERPS mit den Daten von WKO und Co kombiniert, entsprechend aufwertet und sinnvoll ergänzt. Wer krawutzi.at verwendet, soll wissen, dass er hier schnell und sicher nach Produkten suchen kann, mit dessen Kauf er den österreichischen Handel fördert“, so die Vision von Landa und Korntheuer.

Ein eigenes Amazon zu schaffen ist laut Korntheuer sinnlos. Besser wäre es, wenn man all jenen, die aus Solidarität in Corona-Zeiten den heimischen Handel unterstützen möchten, eine einfache Anlaufstelle gibt, wo dies mit wenigen Klicks möglich ist. In diese Richtung wollen die beiden Krawutzi-Erfinder weitergehen und hoffen, dass ihr Ansatz von selbst die richtigen Leute begeistert, die dem Duo helfen, finanzielle Mittel aufzustellen um Krawutzi.at auf die nächste Stufe zu bringen.


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