Spaß ist die stärkste Motivation für Arbeiten im Pensionsalter

Arbeiten im Pensionsalter ist in Österreich zwar in Diskussion, aber noch nicht weit verbreitet. [...]

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Foto: StockSnap/Pixabay

„Die Integration von Silver Workern in die Arbeitswelt wird in den kommenden Jahren ein zentrales Thema werden. Arbeits- und Fachkräftemangel, aber auch die steigende Lebenserwartung sind Gründe dafür – aber vor allem die Bereitschaft der Erwerbstätigen, auch nach Erreichen des Pensionsantrittsalter aktiv im Arbeitsleben zu bleiben oder in dieses zurückzukehren“, erklärt Sandra Bascha, Leitung Kommunikation XING Österreich und New Work Expertin.

Im aktuellen XING Silver Worker Report, durchgeführt von marketagent, wird die Stimmungslage bei den Österreicherinnen und Österreichern in der Altersgruppe 50+ und die Motivation für Arbeiten im Pensionsalter analysiert.

Beinahe vier von zehn Österreicherinnen und Österreicher über 50 können sich konkret vorstellen, auch im Pensionsalter zu arbeiten (rund 39%) rund zwei Drittel der Befragten glaubt, körperlich fit genug zu sein, um theoretisch auch nach Erreichen des 65. Lebensjahres zu arbeiten. 

Dem Arbeiten in der Pension geht der offizielle Pensionsantritt voraus: Der Großteil der Erwerbstätigen, die das 50. Lebensjahr bereits erreicht haben, hat sehr konkrete Vorstellungen zum Pensionsantritt: 41% planen, bei Erreichen des Pensionsantrittsalters die Pension anzutreten, rund 37% wollen frühzeitig in Pension gehen – tendenziell eher Männer als Frauen – und rund 10% wollen später als zum regulären Pensionsantrittsalter den Ruhestand antreten.

Gründe für freiwilliges Weiterarbeiten: Spaß hält Silver Worker im Arbeitsleben

Als wichtigste Motivation für ein freiwilliges Verbleiben oder eine Rückkehr ins Arbeitsleben (über das gesetzliche Pensionsalter hinaus) nennen rund 54% der Befragten den Spaß an der Arbeit, mehr als die Hälfte schätzt den Kontakt zu anderen Menschen. Rund 38% wollen weiterhin mitten im Leben stehen und mehr als jeder Dritte findet es gut, etwas Sinnvolles bzw. etwas für die Selbsterfüllung zu tun.

Rund 35% wollen durch die Berufstätigkeit weiterhin Geld verdienen, auch wenn sie nicht darauf angewiesen sind – das ist vor allem bei Männern ein ausschlaggebender Grund (Männer: 43% vs. Frauen: 27%). Rund 30% der Befragten würden dann weiterarbeiten, wenn es für sie finanziell notwendig wäre.

„An der Motivation für Arbeiten im Pensionsalter hat sich in den letzten Jahren wenig geändert, denn bereits im XING New Work Trendbook vor rund fünf Jahren gaben die damals Befragten XING Mitglieder an, dass sie der Spaß an der Arbeit auch im fortgeschrittenen Alter im Arbeitsleben halten würde“, so Bascha.

Übrigens: Jene 61%, die sich nicht vorstellen können, in der Pension weiterzuarbeiten, haben vor allem andere Pläne, wie beispielsweise mehr Zeit mit der Familie oder Urlaub (41%) oder weil es ihnen aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist (40%). Immerhin mehr ein Drittel sieht generell keine Notwendigkeit, über das gesetzliche Pensionsantrittsalter hinaus zu arbeiten.

Nur wenige Silver Worker denken über einen Fulltime-Job nach

Das populärste Arbeitszeitmodell unter Silver Workern ist die 20-Stunden-Woche, die für mehr als ein Drittel attraktiv ist, gefolgt von einer geringfügigen Beschäftigung mit bis zu 10 Stunden pro Woche (24%). Rund 9% wollen mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten.

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Großteil der Babyboomer und der Generation X einem Arbeitsleben nach dem Arbeitsleben positiv gegenübersteht. Das ist – mit Blick auf Arbeits- und Fachkräftemangel – eine positive Entwicklung. Unternehmen, aber auch der Gesetzgeber, müssen nun die Rahmenbedingungen schaffen, um das Arbeitsleben für ältere Beschäftigte attraktiv zu gestalten, sodass sie am besten von deren Knowhow profitieren “, so Bascha abschließend.


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