Studie: Unternehmen müssen integrierte Automatisierungsstrategie verfolgen

Report von Kofax und Forrester verdeutlicht, wie sich Automatisierung entwickelt. [...]

58 Prozent der Organisationen setzen Automatisierungstechnologien zur Digitalisierung von Informationen ein. (c) Sergey Nivens - Fotolia
58 Prozent der Organisationen setzen Automatisierungstechnologien zur Digitalisierung von Informationen ein. (c) Sergey Nivens - Fotolia

Kofax, ein Anbieter von Intelligent Automation-Software für die Automatisierung und Digitalisierung von End-to-End-Geschäftsprozessen, stellt seine Intelligent Automation Benchmark Studie 2020 vor. Die Studie hat Forrester Consulting unter 450 Entscheidungsträgern im Bereich Automatisierung und KI weltweit im Auftrag von Kofax durchgeführt. Sie unterstreicht, dass Unternehmen inzwischen wissen, wie wichtig Automatisierung für den Wettbewerbserfolg ist. Allein in den letzten zwei Jahren haben Organisationen ihre Investitionen in diese Technologien verdoppelt. Dies führt aber gleichzeitig zu einer großen Herausforderung: Der Wunsch, mit der Konkurrenz mitzuhalten, treibt Unternehmen dazu, unüberlegt verschiedene, disparate und schlecht integrierte Automatisierungstechnologien unterschiedlicher Anbieter einzuführen. Dieser Ansatz erhöht die technische Verschuldung und führt nicht zum gewünschten Automatisierungserfolg. Hier hilft ein integrierter Automatisierungsansatz.

In den vergangenen Jahren ist die Verbreitung der Automatisierungstechnik sprunghaft angestiegen. Entscheidungsträger schätzen, dass die Investitionen in den kommenden zwei Jahren um weitere 40 Prozent ansteigen. Einerseits ist dies eine erfreuliche Entwicklung, denn eine Automatisierung – darunter beispielsweise Robotic Process Automation (RPA) – entlastet die Mitarbeiter, da die Software-Roboter zeitaufwendige, sehr repetitive Aufgaben übernehmen können. Der Intelligent Automation-Bericht von Kofax und Forrester verdeutlicht allerdings, dass der Druck, auf den Digitalisierungs- und Automatisierungszug aufzuspringen, für neue Herausforderungen sorgt. Normalerweise ist es empfehlenswert, sukzessive mit der Automatisierung zu starten und zunächst kleinere Prozesse zu automatisieren, um von einem schnellen Return on Investment (ROI) und ersten Erfolgen zu profitieren. Doch anstelle dieser Vorgehensweise verfolgen viele Unternehmen offenbar einen anderen Weg. 50 Prozent gaben an, dass das Unternehmen eine ad hoc-Automatisierungsstrategie fährt. Nahezu alle befragten Entscheidungsträger (98 Prozent) erklärten, dass dies zu unerwarteten Schwierigkeiten geführt hat. Darunter technische Verschuldung (46 Prozent) und verzögerter Erfolg (35 Prozent). Fast die Hälfte (45 Prozent) erklärte, dass sie Insellösungen von mehreren Anbietern einsetzen, um verschiedene Anwendungsfälle zu automatisieren.

Integrierte Automatisierungslösung erfolgsversprechend

Der Untersuchung zufolge sind sich 99 Prozent der Entscheidungsträger sicher, dass die Zusammenarbeit mit nur einem einzigen Automatisierungsanbieter und einer einzigen Plattform einen erheblichen Mehrwert für das Unternehmen bringen würde. 52 Prozent erklärten, dass der wichtigste Vorteil daraus für sie eine verbesserte Customer Experience wäre. 78 Prozent der Mitarbeiter glauben, dass eine einzige Automatisierungslösung dafür sorgen könnte, dass sie ihre Effizienz steigern, 65 Prozent sagten sogar, dass sie dadurch deutlich produktiver arbeiten könnten. Intelligent Automation beschleunigt die digitale Transformation, da Unternehmen in nur einer einzigen Plattform genau die Technologien nutzen können, die sie benötigen, darunter beispielsweise RPA, BPM, Advanced Analytics oder Cognitive Capture.

Wichtige Fortschritte bei der Automatisierung erkennbar

Der Kofax 2020 Benchmarking Report, der dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge erschienen ist, verdeutlicht aber auch, dass Unternehmen bei der Automatisierung wichtiger Front- und Backoffice-Tätigkeiten weiter Fortschritte erzielen:

  • 58 Prozent der Organisationen setzen Automatisierungstechnologien zur Digitalisierung von Informationen ein.
  • 52 Prozent nutzen sie zur Automatisierung der Front-Desk-Interaktion.
  • 49 Prozent haben Automatisierungstechnologien für die Erfüllung und Verifizierung implementiert.
  • 45 Prozent verwenden sie, um regelbasierte Aufgaben durchzuführen.
  • 44 Prozent nutzen sie, um Geschäftsausgaben zu verwalten.
  • 44 Prozent automatisieren Backoffice-Tätigkeiten.
  • 38 Prozent automatisieren die Entscheidungsfindung.
  • 30 Prozent zur Automatisierung der Kreditorenbuchhaltung und zur Orchestrierung von Arbeitsabläufen.

„Die Daten des Reports zeigen eindeutig, dass Unternehmen sich von Silo- und ad hoc-Automatisierung in Richtung integrierter Intelligent Automation bewegen sollten“, sagt Chris Huff, Chief Strategy Officer bei Kofax. „Eine umfassende Automatisierungsplattform kann eine Vielzahl von Prozessen digital umwandeln und bietet gleichzeitig eine offene Architektur, die sich problemlos mit Anwendungen von Drittanbietern verbinden lässt. Das ist der Ansatz, den auch wir von Kofax verfolgen – und somit können wir unsere Kunden dabei unterstützen, dass sie ihre Kapazität, Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und ihren Kundenerfolg schnell steigern können.“


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