Tech Data stellt Fachhändlern Lösungen für Desktop-as-a-Service bereit

Endkunden möchten von überall arbeiten können und Fachhändler sind gefordert, technologisch am Ball zu bleiben und Cloud-Lösungen anzubieten. Der IT-Dienstleister Marox hat mit Unterstützung von Tech Data sein Portfolio auf Desktop-as-a-Service (DaaS) mit MS Azure erweitert. [...]

Alexander Kremer, Director Advanced Solutions & Specialists der Tech Data Österreich (Quelle: Tech Data GmbH & Co. OHG)

„Der unabhängige Arbeitsplatz und damit die Cloud stehen im Fokus von Kundenanfragen bei unseren Vertriebspartnern“, so Alexander Kremer, Director Advanced Solutions & Specialists der Tech Data Österreich.

„Remote arbeiten zu können, ist von einem Tag auf den anderen zur Notwendigkeit geworden und ist heute in unterschiedlichsten Ausprägungen Bestandteil vieler Arbeitgeberangebote. Der Arbeitgebermarkt hat sich auch bei uns in Österreich zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Und diese Veränderung fordert klare IT-Konzepte für Unternehmen, um ihren Mitarbeitern eine noch höhere Flexibilität und Mobilität zu bieten.“

Im Fall des IT-Dienstleisters Marox galt es, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, die es Kunden leicht machen, in die Cloud zu wechseln. Die Lösung heißt DaaS (Desktop-as-a-Service), und gestartet wurde mit der Ausbildung des Teams von Marox durch Tech Data.

Geschult wurden die nötigen technischen und vertrieblichen Skills, um Kunden DaaS anbieten zu können.

Herausforderung Wissensaufbau und Kundenanalyse

Marox war bereits mit Microsoft 365 auf Microsoft spezialisiert, daher war es für Tech Data naheliegend, im Portfolio des IT-Dienstleisters zu bleiben und auf Microsoft Azure Virtual Desktop als Cloudlösung zu setzen. Alle Abrechnungen und Lizenzen von Microsoft wurden schon mit Tech Data abgewickelt, und der Distributor bot proaktiv das Azure Training der Tech Data Azure Academy an.

Mario Partell, Geschäftsführer und Gründer des IT-Dienstleisters Marox, dazu:

„In dem Training wurden uns die Grundlagen vermittelt, auch in Richtung Azure Virtual Desktop. Dann haben wir das System mit Tech Data aufgesetzt, die Migration nach Azure begonnen und uns mit Backup und Skalierung beschäftigt. Wir wollten zuerst ein Gefühl für die monatlichen Kosten bekommen, die auf unsere Kunden zukommen.“

Nach dieser Lern- und Trainingsphase ging es an die Analyse der Bestandskunden. Wer das Potenzial hat, Azure Virtual Desktop zu nutzen, beantwortet Partell so:

„Wichtig ist die Aufgeschlossenheit und das Kommittment der Geschäftsführung, sonst werden Umgehungsmöglichkeiten gesucht. Ebenso wichtig sind ein hoher Digitalisierungsgrad und ein gutes Internet.“

Junge Unternehmer und Unternehmen der Versicherungs- und Logistikbranche sind nach Erfahrung von Marox am ehesten bereit, komplett in die Cloud zu wechseln. Für alle anderen ist ein hybrider Ansatz empfehlenswert, indem einzelne Funktionen wie Telefonie (VoIP) oder Mail (Exchange Server) in die Cloud verschoben werden. Ist der erste Schritt getan, geht es dann Zug um Zug weiter.

Erste Projekte rasch umgesetzt

Beispielhaft nennt Marox zwei Kundenszenarien: Ein Unternehmen mit 5 Nutzern hat in einem ersten Schritt Remote Desktop mit Office und OneDrive eingeführt. Ein Kunde mit 60 Nutzern führte eine Azure Komplettumstellung durch – inklusive aller Applikationen.

Bei jedem Projekt schätzt Partell den Erfahrungsaustausch: „Bei Designfragen, Konzeption oder Kostenabschätzung stimmen wir uns gern mit den Experten von Tech Data ab. Ebenso bekommen wir Unterstützung bei Trainings oder im laufenden Betrieb.“

Dieser laufende Kontakt wäre wichtig, denn immer wieder gäbe es noch Hürden zu bewältigen, etwa um klassische Programme auf Azure zum Laufen zu bringen oder die Netzplanung trotz vieler Best Practice-Anleitungen von Microsoft perfekt planen zu können.

Wichtiges Nutzenargument: Sicherheit

Auch Hacker wissen, dass immer mehr Mitarbeiter im Home-Office oder von unterwegs arbeiten, daher ist das Thema Cybersecurity ein Schlüsselargument für Partell:

„Man sollte die Kunden offen über Sicherheitsaspekte aufklären und sich dafür Zeit nehmen. Wenn ein Kunde etwa Mails mit Exchange Online in die Cloud überträgt, hat er mit einem geringen Invest rundherum einen hohen Prozentsatz an Sicherheit gewonnen. Preisleistungsmäßig kann niemand das lokal selbst so umsetzen, weil die Microsoft Cloud sehr stark in puncto Security ist.“

Alexander Kremer möchte Partner anregen, ihr Produktportfolio dahingehend neu zu definieren:

„Viele Kunden sind mittlerweile empfänglicher für neue Lösungen und haben selbst den Wunsch zu modernisieren – damit kommen sie auf ihren IT-Partner zu. DaaS ist eine Möglichkeit, einen Übergang in die Cloud einzuleiten. Unser Team hat konkret in diesem Projekt eine hervorragende Partnerunterstützung bei der Heranführung an die Cloud Computing Plattform Azure sowie bei der Implementierung gewährleistet. Davon könnten auch viele andere Partner profitieren.“

Tech Data unterstützt je nach Bedarf des Partners bei Trainings, Zertifizierungen, Kostenschätzungen bis zu Migration und Support. Am Beispiel von Marox ist der Mehrwert gut dargestellt, denn Kunden bekommen eine out-of-the-box-Lösung zu einem verhältnismäßig geringen Aufwand des IT-Anbieters.

Tech Data legt Partnern nahe, Managed Services anzubieten, damit eigene Produkte oder Dienstleistungen mit den Cloud-Services großer Anbieter zu einem Paket verschmolzen werden können. Partner haben dabei die Möglichkeit, auf die lokalen spezialisierten und zertifizierten Mitarbeiter der Tech Data oder die zertifizierten Cloud-Architekten des  europäischen Tech Data Center of Excellence (CoE) zugreifen zu können.

Mario Partell resümiert:

„Mit DaaS kann man Kunden einen schnellen Einstieg in die Cloud bieten. Der Weg ­– mit Unterstützung von Tech Data–  hat für uns und damit für unsere Kunden funktioniert.“ und er ergänzt: „Wenn Sie uns nicht bemerken, haben wir unsere Arbeit gut gemacht“. So lautet auch das Motto von Marox und dies gilt auch für die ersten erfolgreichen Desktop-as-a-Service-Projekte.


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