Generative Engine Optimization: Wie Unternehmen die KI-Suche für sich nutzen

Inhalte, die nicht mehr nur für Suchmaschinen, sondern auch für generative KI optimiert sind, sichern Relevanz, Reichweite und digitale Autorität im neuen Suchumfeld von ChatGPT und Co. [...]

Durch die gezielte Optimierung für KI-Suchmaschinen können Unternehmen Sichtbarkeit und Reichweite deutlich steigern, ohne allein auf bezahlte Werbung angewiesen zu sein. (c) stock.adobe.com/Shootdiem

Digitale Sichtbarkeit entscheidet heute mehr denn je über Wettbewerbsfähigkeit, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Klassische SEO-Maßnahmen allein reichen hierfür künftig nicht mehr aus. ChatGPT, Perplexity oder der Copilot von Bing liefern inzwischen direkt Antworten statt Suchergebnisse. Um in diesen präsent zu bleiben, ist Generative Engine Optimization (GEO) gefragt. 

Warum generative KI neue Strategien erfordert

Suchmaschinen und Generative Engines unterscheiden sich wesentlich in ihrer Funktionsweise und im Ergebnisformat. Google, Bing und andere Suchdienste geben zu einer Anfrage eine passende Trefferliste von Websites aus. Nutzer müssen die Links selbst anklicken und die Inhalte durchsuchen. 

Generative KI hingegen analysiert auch den Kontext und die Bedeutung der Anfrage, auf die sie eine maßgeschneiderte Antwort in Echtzeit ausgibt. Hierfür kommen Large Language Models (LLMs) zum Einsatz, die Zusammenhänge erkennen und weiterführende Fragen in Dialogform beantworten. Wo SEO an seine Grenzen stößt, ist GEO das strategische Instrument für mehr Sichtbarkeit, Relevanz und Wettbewerbsfähigkeit. 

Funktionsweise von Generative Engine Optimization

GEO baut auf bestehenden SEO-Strategien auf, geht jedoch über diese hinaus. Strukturierte Daten, saubere technische Umsetzung, exakte Titel- und Meta-Beschreibungen, interne Verlinkungen, schnelle Ladezeiten und gut lesbare Texte bilden weiterhin die Basis. Doch GEO adressiert zusätzlich die spezifischen Anforderungen generativer KI-Suchmaschinen. Relevanz entsteht dort durch semantisch präzisen, maschinenlesbaren und vertrauenswürdigen Content. Ziel ist es also, die Sichtbarkeit in KI-Antworten zu erhöhen, anstatt nur in klassischen Suchergebnissen aufzutauchen. Durch das Zusammenspiel von SEO und GEO erhöhen Unternehmen die Chance, sowohl in herkömmlichen Suchergebnissen als auch in KI-generierten Antworten prominent sichtbar zu sein. 

Kernfaktoren für erfolgreiche GEO

Eine wirksame GEO-Strategie verbindet technische Leistungsfähigkeit mit inhaltlicher Präzision. Semantische Markups und klar strukturierte Inhalte bilden die Grundlage, um von LLMs korrekt erfasst zu werden. Entscheidend ist die Ausrichtung auf typische Nutzerprompts: Inhalte sollten Antworten auf häufige Fragen liefern, am besten in prägnanten, logisch gegliederten Formaten wie FAQs, How-to-Anleitungen oder tabellarischen Übersichten. Das garantiert ein exaktes Prompt-Content-Matching. 

Technisch ist die Kompatibilität mit KI-Crawlern entscheidend. GPTBot, ClaudeBot oder PerplexityBot unterscheiden sich in ihren Lese- und Verarbeitungsmechanismen deutlich von klassischen Suchmaschinen-Bots. Eine optimierte Serverarchitektur, die serverseitige Ausspielung relevanter Inhalte sowie die Minimierung von JavaScript-abhängigen Elementen sind grundlegende Voraussetzungen für eine vollständige Indexierung. Die llms.txt, vergleichbar mit der robots.txt aus der SEO, ermöglicht eine präzise Kontrolle darüber, welche Inhalte generativen KI-Modellen zur Verfügung stehen und welche nicht. 

Mit der kontinuierlichen Analyse generativer Antworten lässt sich nachvollziehen, in welchen Kontexten und mit welcher Häufigkeit eigene Inhalte zitiert oder als Quelle genutzt werden. Klassische SEO-Metriken stoßen dabei an ihre Grenzen. Stattdessen gewinnen neue Kennzahlen an Bedeutung. Sie bilden die Grundlage für eine datengestützt Feinjustierung der GEO-Maßnahmen. So zum Beispiel:

  • die Häufigkeit von Markenerwähnungen in KI-generierten Antworten
  • die Präsenz in Zero-Click-Ergebnissen
  • die Zitierfähigkeit aus Sicht der LLMs

Jetzt handeln und Wettbewerbsvorteile sichern

Durch die gezielte Optimierung für KI-Suchmaschinen können Unternehmen Sichtbarkeit und Reichweite deutlich steigern, ohne allein auf bezahlte Werbung angewiesen zu sein. Als noch junge Disziplin eröffnet GEO Unternehmen die Chance, sich als relevante Quelle in KI-Suchsystemen zu etablieren – vorausgesetzt, Strategie und Umsetzung greifen präzise ineinander. 

Gerade weil es sich um ein neues und technisch anspruchsvolles Feld handelt, ist die Umsetzung komplex und bindet schnell interne Ressourcen. Für einen nachhaltigen Erfolg empfiehlt sich daher die Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern. Unternehmen, die jetzt aktiv werden und ihre Online-Präsenz sorgfältig analysieren, können Optimierungspotenziale früh erkennen und nutzen, bevor der Wettbewerbsdruck steigt.

* Antonia Hertlein leitet als Head of SXO bei der Löwenstark Online-Marketing GmbH die Bereiche Generative Engine Optimization (GEO), Suchmaschinenoptimierung (SEO), User Experience Optimization (UXO) und KI-gesteuertes Content-Marketing. 


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