Security-Herausforderungen einer hybriden Arbeitswelt

74 Prozent der Entscheider im Bereich IT-Sicherheit berichten im Rahmen einer Citrix-Studie über komplexere Prozesse und Kontrollen aufgrund vermehrter Arbeit außerhalb des Büros. 52 Prozent sind sich zudem sicher, dass die meisten Mitarbeiter zukünftig remote oder hybrid arbeiten werden. [...]

Angestellte arbeiten zunehmend von überall aus. In einigen Fällen verwenden sie zusätzlich persönliche Geräte für den Zugriff auf Cloud-Anwendungen und Unternehmensressourcen. Dadurch entsteht eine Angriffsfläche, die größer ist, als je zuvor. (c) olezzo / stock.adobe.com

Citrix Systems gibt mit der „The State of Security in a Hybrid World“-Studie Einblicke in die IT-Sicherheit der zukünftigen Arbeitswelt. Dabei fällt auf, dass durch die Umstellungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie zahlreiche neue Herausforderungen entstanden sind, die es zu lösen gilt. Für ein Arbeiten von Morgen müssen IT-Experten jetzt Remote-Strukturen optimieren, denn mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gibt an, dass die Mitarbeiter der Zukunft mehrheitlich remote oder hybrid Arbeiten werden.

Future of Work: Herausforderung für die IT-Sicherheit

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass das neue Normal noch einige Herausforderungen für IT-Experten mit sich bringt. Angestellte arbeiten zunehmend von überall aus. In einigen Fällen verwenden sie zusätzlich persönliche Geräte für den Zugriff auf Cloud-Anwendungen und Unternehmensressourcen. Dadurch entsteht eine Angriffsfläche, die größer ist, als je zuvor. Viele IT-Experten stehen nun vor der Herausforderung, diese neuartige Umgebung abzusichern. Die Citrix-Studie zeigt:

  • 74 Prozent der Befragten geben an, dass Prozesse und Kontrollen durch die Umstellung auf Remote- und Hybrid-Arbeitsumgebungen komplexer wurden.
  • 73 Prozent kämpfen mit dem erhöhten Volumen an Sicherheitsrisiken, das die neuen Arbeitsmodelle mit sich bringen.

Die Employee Experience wird wichtiger denn je. Mitarbeiter von heute brauchen flexible Arbeitsmodelle. Sie wollen arbeiten wann, wo und wie sie wollen und dabei die Anwendungen und Geräte nutzen, die sie am besten unterstützen. Zusätzlich zu den Sicherheitsentscheidern befragte Citrix weltweit Wissensarbeiter. 66 Prozent der Befragten gaben an, dass es „extrem“ oder „sehr wichtig“ ist, von zu Hause oder remote auf jedem Gerät arbeiten zu können.

Langfristige Strategie

IT-Entscheider müssen daher umdenken. Die COVID-19-Pandemie hat ihnen eine Chance verschafft: 79 Prozent der Sicherheitsentscheider geben an, dass die Pandemie eine Möglichkeit geschaffen hat, eine langfristige Strategie für die Informationssicherheit über COVID-19 hinauszuerarbeiten. „IT-Experten erkennen zunehmend, dass sie mit der Einführung der hybriden Arbeitsweise auch ihr Sicherheitskonzept weiterentwickeln müssen“, sagt Kurt Roemer, Chief Security Strategist bei Citrix. „Statt traditioneller Befehls- und Kontrollstrategien müssen sie einen intelligenteren, auf den Menschen ausgerichteten Sicherheitsansatz verfolgen, der die Mitarbeiter schützt, ohne ihre Employee Experience zu beeinträchtigen.“ Dieses Umdenken lässt sich auch an den weiteren Ergebnissen der Studie ablesen:

  • 86 Prozent der befragten Sicherheitsentscheider geben an, dass es „extrem“ oder „sehr wichtig“ ist, eine nahtlose Employee Experience zu schaffen.
  • 90 Prozent messen die Auswirkungen von IT-Sicherheit auf die Employee Experience und die Produktivität der Mitarbeiter.

Trotzdem bleiben einige Herausforderungen bestehen. Drei der meistgenannten Probleme, die die Befragten in der Studie in Bezug auf remote und hybrides Arbeiten angeben sind schlechte Verbindung (43 Prozent), technische Probleme in einer digitalen Umgebung lösen (34 Prozent) sowie eingeschränkte Nutzung von Firmengeräten, denn nicht alle Apps/Software, die für die Arbeit gebraucht werden, sind verfügbar (32 Prozent).

71 Prozent der von Citrix befragten Security-Experten sagen, dass die IT-Umgebung ihres Unternehmens jetzt sicherer ist, als vor der COVID-19-Pandemie.
(c) Murrstock / stock.adobe.com

Gewappnet für die Zukunft

Die Ergebnisse von Citrix zeigen allerdings auch: Unternehmen waren nie besser vorbereitet auf die Zukunft der Arbeit. Während sich zum Zeitpunkt der Pandemie nur 46 Prozent der Sicherheitsentscheider „einigermaßen“ auf Remote-Arbeit vorbereitet fühlten, fühlen sich jetzt 84 Prozent „sehr“ oder „einigermaßen“ darauf vorbereitet, dass remote oder hybride Arbeiten zu sichern. Diese Zahlen lassen sich auch an den finanziellen Investitionen der Unternehmen ablesen:

  • 58 Prozent der Befragten geben an, dass die Investitionen in Sicherheit sich in den letzten 12 Monaten um durchschnittlich 40 Prozent erhöht haben.
  • 71 Prozent sagen außerdem, dass die IT-Umgebung ihres Unternehmens jetzt sicherer ist, als vor der COVID-19-Pandemie.

Diese Investitionen sind wichtig, denn die Ergebnisse der Studie zeigen auch: 52 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass die meisten Angestellten zukünftig vollständig remote oder hybrid Arbeiten werden. „Hybrides Arbeiten ist die Zukunft der Arbeit, und die IT wird dabei eine entscheidende Rolle spielen“, so Kurt Roemer. „Mit der richtigen Technologie können Unternehmen einen konsistenten, sicheren und zuverlässigen Zugang zu den Ressourcen bieten, die die Mitarbeiter benötigen, um ihre Arbeit zu erledigen. Ein mögliches Beispiel für effiziente Arbeitsumgebungen von Morgen sind etwa Digital Workspaces. So unterstützen Unternehmen die Angestellten flexibel dabei, ihr Bestes zu geben.“


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*