Studie: Generalüberholte IT liegt im Trend

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger und macht wiederaufbereitete IT-Geräte zu einem attraktiven Nutzungsmodell für Unternehmen, die auf Effizienz und Ressourcenschonung setzen. Eine aktuelle Studie des von CHG-MERIDIAN und YouGov zeigt wie Refurbishment bereits heute bei deutschen Unternehmen eingesetzt wird. [...]

Pandemie,Remote Work, Home Office: Wachsende Anforderungen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit beschleunigen den Trend zu wiederaufbereiteter IT-Hardware. (c) CHG-MERIDIAN
Pandemie,Remote Work, Home Office: Wachsende Anforderungen bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit beschleunigen den Trend zu wiederaufbereiteter IT-Hardware. (c) CHG-MERIDIAN

Pandemie, Home Office und remote working – der Digitalisierungsdruck auf Unternehmen steigt weltweit kontinuierlich. Doch gerade bei IT-Geräten wie Smartphones oder Laptops herrscht eine hohe Dynamik bei der technischen Weiterentwicklung, was oft einen schnellen Austausch der Geräte erfordert. Das belastet jedoch die Umwelt und erzeugt ein Spannungsfeld zwischen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Wachstum.

Doch genauso wichtig wichtig wie Digitalisierung für moderne Unternehmen ist, ist auch nachhaltiges Wirtschaften eine von Kunden, Partnern und Konsumenten immer stärker gewünschte Anforderung. Rechtliche Regularien wie der EU Green Deal, aber auch eine wachsende gesellschaftliche Erwartungshaltung fordern von Unternehmen eine verantwortungsbewusstere Nutzung von Elektrogeräten. Ein vielversprechender Ansatz, diesen Widerspruch zwischen Ökonomie und Ökologie aufzulösen, besteht im Einsatz refurbishter, sprich genrealüberholter IT-Hardware. Dabei werden Geräte nach ihrer vorgesehenen Nutzungsdauer fachmännisch wiederaufbereitet und stehen für mindestens einen zweiten Einsatz bereit. Grundsätzlich gilt: Je häufiger technische Geräte eingesetzt werden, desto positiver ist ihre Ökobilanz. Denn allein die Herstellung und Logistik verursachen bereits ein Drittel der Emissionen von neuen Geräten.

Starker Trend zum Einsatz von refurbishter IT-Geräte

Für eine aktuelle Momentaufnahme zur Nutzung wiederaufbereiteter IT hat der Technologiemanager und Finanzexperte CHG-MERIDIAN das international renommierte Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov beauftragt, direkt bei den deutschen Unternehmen nachzufragen. Dafür wurden insgesamt 534 Entscheider aus Kleinstunternehmen, Mittelständlern und Großkonzernen zur Nutzung von wiederaufbereiteten IT-Geräten befragt. Die Stichprobenauswahl fand dabei repräsentativ zur Unternehmensgröße statt. Die Befragten gehören zum mittleren Management und aufwärts, und verteilen sich branchenübergreifend vom Privatsektor über die öffentliche Hand bis zu Non-Profit-Organisationen.

Die Ergebnisse legen nahe, dass der Trend zu refurbishter IT zunehmend in der Praxis ankommt, und die Vorteile auch auf Managementebene weitestgehend wahrgenommen werden: So geben 31 Prozent der Befragten an, bereits heute professionell aufbereitete IT-Geräte zu nutzen. Zudem kennen vier von fünf Manager und Managerinnen die unternehmerischen Vorteile, die der Einsatz refurbishter Hardware mit sich bringt. 
 
Die Gründe für eine Nutzung sind dabei vielfältig. Den größten Vorteil sehen über die Hälfte der Befragten in der Einsparung wertvoller Ressourcen bei der Herstellung sowie einem günstigeren Preis. 42 Prozent führen die geringeren CO2-Emissionen aufbereiteter Geräte als Argument an, während knapp ein Drittel in refurbishter IT-Hardware eine Möglichkeit sieht, aktuelle Lieferengpässe bei z.B. Mikrochips zu kompensieren. Jeder fünfte Entscheider schätzt die Nutzung außerdem als Zugewinn für die eigene Unternehmensreputation ein. Refurbishte IT-Hardware scheint sich ihren Platz im Unternehmensalltag allmählich zu sichern. Dennoch befürchtet mit 48 Prozent fast die Hälfte der befragten Entscheiderinnen und Entschieden veraltete technische Standards bei professionell aufbereiteter IT-Hardware.

Nachhaltiges Wirtschaften dank Lifecycle-Management

„Wiederaufbereitete IT-Geräte sind keine Neuware. Aber genau das ist ihr Vorteil, denn sie können ökonomische und ökologische Belange in Einklang bringen“, erklärt Mathias Wagner, Vorstandsvorsitzender von CHG-MERIDIAN. „Denn obwohl gerade die IT-Branche von rasanten Innovationszyklen geprägt ist, bestimmt der Nachhaltigkeitsgedanke auch hier zunehmend das Bewusstsein aller Marktteilnehmer.“

Wagner weiß wovon er spricht, denn seit mehr als 40 Jahren setzt CHG-MERIDIAN auf die Kreislaufwirtschaft und damit auf ein ganzheitliches Lifecycle-Management. Dafür bietet das Unternehmen nachhaltige Nutzungskonzepte für IT, die Industrie und den Healthcare-Sektor an. In eigenen Techzentren in Deutschland und Norwegen sowie über ein internationales Partnernetzwerk bereitet CHG-MERIDIAN dabei IT-Geräte nach höchsten Qualitätsstandards für ein zweites Produktleben auf. Allein 2020 waren es rund 880.000 Geräte, die wiederaufbereitet und -vermarktet werden konnten.

TIPP: Am 29.3.2022 findet die größte virtuelle Konferenz zu Nachhaltigkeit in der IT unter sustain-it.at statt. Jetzt anmelden!


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