„Digital Employee Experience“ macht Unternehmen erfolgreicher

"Digital Employee Experience" zeichnet sich durch Freiheit bei der Geräteauswahl, einfachen Zugang zu Apps sowie der Möglichkeit des ortsunabhängigen Arbeitens aus. Eine aktuelle Studie von VMware zeigt einen starken Zusammenhang zwischen der „Digital Employee Experience“ und einer positiven Geschäftsentwicklung. [...]

„Digital Employee Experience“ führt zu hoher Mitarbeiterzufriedenheit, was wiederum das Geschäftswachstum positiv beeinflusst.
„Digital Employee Experience“ führt zu hoher Mitarbeiterzufriedenheit, was wiederum das Geschäftswachstum positiv beeinflusst. (c) VMware

Die VMware-Studie wurde im Frühjahr 2019 unter 3.600 Teilnehmern in Europa und dem Nahen Osten (davon 600 Teilnehmer in Deutschland) durchgeführt. Befragt wurden Mitarbeiter deutscher Unternehmen sowie HR- und IT-Entscheider. Die Studie zeigt einen starken Zusammenhang zwischen der „Digital Employee Experience“ und der Geschäftsentwicklung – gemessen am jährlichen Wachstum, einer fortschrittlichen Unternehmenskultur sowie Mitarbeiterzufriedenheit und positiver Bewertung als Arbeitgeber. 

Nachwuchs erwartet „Digital Employee Experience“ von Arbeitgebern 

Eines vorweg: „Digital Employee Experience“ wirkt sich positiv auf die Rekrutierung junger Talente aus. Über die Hälfte der befragten Mitarbeiter (57 Prozent) bestätigt, dass die Themen Flexibilität und digitale Tools die Entscheidung, sich bei einem Unternehmen zu bewerben oder eine Stelle anzunehmen, beeinflußt hat. Zudem sind 67 Prozent der Mitarbeiter der Meinung, dass ihr aktueller Arbeitgeber mehr Wert auf „Digital Employee Experience“ legen sollte. 

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Unternehmen mit höherem Wachstum* ihren Mitarbeitern eine bessere „Digital Employee Experience“ bieten (durchschnittlicher Wert 6), wie z.B. ortsunabhängigen Zugang zu Geräten, Tools, Apps und Technologien, im Vergleich zu Unternehmen mit niedrigerem Umsatzwachstum (durchschnittlicher Wert 3-4; Skala von 1-10). Unterdurchschnittlich wachsende/stagnierende Unternehmen geben ihren Mitarbeitern weitaus seltener die Möglichkeit mit ihrem privaten Gerät zu arbeiten (26 Prozent), auf Anwendungen zuzugreifen um produktiv zu arbeiten (26 Prozent), und Anwendungen für die wichtigsten Aufgabenbereiche auf jedem Gerät zu nutzen (exklusive E-Mail) (56 Prozent)  – diese Werte sind weitaus geringer als bei wachstumsstarken Unternehmen (88 Prozent, 88 Prozent bzw. 100 Prozent).

„Im Zusammenhang mit der digitalen Transformation steht oftmals die Technologie im Fokus und ein wesentlicher Faktor wird außer acht gelassen – der Mitarbeiter. Unternehmen können nur wachsen, wenn sie es schaffen junge Talente zu begeistern. Die Studie zeigt deutlich, dass die Investition in „Digital Employee Experience“, die Technologie, Arbeitsumfeld und -kultur vereint, ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg ist“, sagte Ralf Gegg, Senior Director Sales, End User Computing, CEMEA bei VMware.

Die “Digital Employee Experience” wirkt sich umfassend auf die Stimmung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter aus. Befragte, deren Unternehmen die Möglichkeit bietet, ortsunabhängig ebenso effizient wie im Büro zu arbeiten, sind deutlich häufiger stolz auf ihren Arbeitgeber als Befragte, deren Unternehmen diese Möglichkeit nicht bietet (73 Prozent gegenüber 26 Prozent). Die Mitarbeiter geben zudem häufiger an, dass ihr Arbeitgeber über eine fortschrittliche Unternehmenskultur verfügt (75 Prozent gegenüber 24 Prozent), ihr Unternehmen ein Top-Arbeitgeber ist (71 Prozent gegenüber 28 Prozent) und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bietet (66 Prozent gegenüber 33 Prozent).

HR und IT müssen zusammenarbeiten

Unklar ist nach wie vor, wer für „Digital Employee Experience“ verantwortlich ist, doch 84 Prozent der Mitarbeiter fordern in diesem Zusammenhang eine bessere Zusammenarbeit zwischen HR- und IT-Abteilung. Nur 16 Prozent der Befragten berichten von guter Zusammenarbeit zwischen HR- und IT-Abteilung ihres Unternehmens. Acht von zehn Befragten fordern, dass dem Bereich HR mehr Verantwortung bei der Verbesserung der „Digital Employee Experience“ übertragen wird.  

Eine engere Zusammenarbeit zwischen HR und IT ist zwingend notwendig, um die „Digital Employee Experience“ zu verbessern. Mitarbeiter müssen entsprechend aufgeklärt werden, wer für diesen Themenbereich verantwortlich ist. 48 Prozent der Befragten wissen nicht, ob sie sich diesbezüglich an HR oder IT wenden sollen – und 23 Prozent beurteilen dies als eine weitere Hürde bei der Verbesserung der „Digital Employee Experience“.

Mitarbeiter und Entscheidungsträger sind unterschiedlicher Meinung

Auf dem Weg in Richtung „Digital Employee Experience“ werden Unternehmen mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Fast ein Drittel der Entscheidungsträger ist im Unklaren darüber, was die Mitarbeiter eigentlich wollen (27 Prozent) und fast ein Fünftel betrachtet eine bessere „Digital Employee Experience“ nicht als Priorität. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Mitarbeiter haben das Gefühl, dass sie kein Mitspracherecht haben, wenn es um digitale Tools am Arbeitsplatz geht, obwohl 82 Prozent der HR- und IT-Entscheider der Meinung sind, dass sie ihren Mitarbeitern in diesem Bereich durchaus Mitsprache einräumen.„Führungskräfte, die die ‚Digital Employee Experience‘ ihres Unternehmens verbessern wollen, setzen auf den digitalen Arbeitsplatz„, sagt Ralf Gegg und verweist darauf, dass VMware dieses Konzept bereits vor drei Jahren entwickelt hat. Gegg: „Eine Plattform für den digitale Arbeitsplatz bietet ein attraktives Umfeld, das von entscheidender Bedeutung für aktuelle und zukünftige Mitarbeiter ist und darüber hinaus zur Geschäftsentwicklung beiträgt. Der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Unternehmens ist das Humankapital. Es ermöglicht die Umsetzung von Innovation und sich damit im Wettbewerb zu behaupten. Da Nachwuchstalente flexiblere Beschäftigungsmöglichkeiten anstreben, die ihrem Lebensstil und ihren Karrierezielen entsprechen, müssen sich Arbeitgeber stärker um sie bemühen.“ Hier helfe Unternehmen eine flexible „Digital Employee Experience“, die berücksichtige, wie Mitarbeiter arbeiten wollen, Top-Talente zu begeistern und zu halten – und dadurch als Unternehmen zu wachsen, resümiert Ralf Gegg.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*