Wie die technologische Revolution das Bildungswesen transformiert

So wie sich die Arbeitswelt durch Geräte und die Cloud verändert, so geschieht dies auch im Bildungswesen – von Kindergärten bis hin zu Forschungslaboren in Universitäten. Digitalisierung aus Sicht von Microsoft. [...]

Im Mai 2017 sprach Satya Nadella, Microsoft CEO, in New York über die transformative Kraft von Technologie in der Bildung. Laut Nadella kann durch die digitale Transformation und ihren richtigen Einsatz eine der dringendsten gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigt werden: die Demokratisierung von Bildungschancen.  

Österreichs Bildungssystem muss sich verändern
In vielen Schulen denkt man, die digitale Transformation stünde direkt mit Technologie an sich in Verbindung. Doch zu bedenken ist dabei, dass Computer, digitale Whiteboards und E-Books nur die Mittel dazu sind. Um die Vorteile der digitalen Transformation wirklich voll auszuschöpfen, müssen Schulen und Universitäten erkennen, dass Schüler und Studenten heute anders lernen als noch Generationen vor ihnen. Technologie ersetzt nicht die Lehrpläne, sondern sie kann sie verbessern und optimieren, indem sie das Engagement der Lernenden erhöht, diese motiviert und wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten fördert, wie z. B. Kreativität und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen, Voraussetzungen, die in der Arbeitswelt von morgen immer wichtiger werden.
Ein gutes Beispiel hierfür ist der Einsatz der Minecraft: Education Edition an unterschiedlichen Österreichischen Schulen, wie der Privaten Neuen Mittelschule Zwettl, einer Microsoft Showcase School: Die Schüler lernen in gewohnter Weise über ein bestimmtes Thema, können jedoch anschließend das Gelernte in der Minecraft: Education Edition vertiefen und kreativ umsetzen. „Ich habe festgestellt, dass sogar freiwillige Zusatzhausübung über eher theoretische Themen wie beispielsweise die Darstellung unterschiedlicher Winkelmaße von allen Schülern mit Begeisterung umgesetzt werden“, so Martin Stadler, Lehrer an der PNMS Zwettl, über die Vorteile des Einsatzes der Minecraft: Education Edition.

Um Lehrerinnen und Lehrer, die wie Martin Stadler den digitalen Unterricht vorantreiben wollen, zu unterstützen und zu inspirieren, hat Microsoft den Learning Hub im Wiener Office eröffnet. Der Learning Hub ist mit neuester Technik ausgestattet, wie zum Beispiel einer Microsoft HoloLens, einem Surface Hub oder einem 3D Drucker. Der Lehr- und Lernraum der Zukunft soll Lehrenden die Möglichkeiten aufzeigen, die die Digitale Transformation im Bildungsbereich bietet und sie inspirieren, neue Technologien für den Lernerfolg der SchülerInnen einzusetzen.
Learning Hub: Ein Lernraum, vier Zonen
Der Learning Hub, der auf 80 Quadratmetern im Erdgeschoss des Microsoft Büros eingerichtet wurde, wurde auf Basis von neun Bildungsthesen für die Zukunft, die Microsoft gemeinsam mit Zukunftsforscher Franz Kühmayer erarbeitet hat, sowie Insights von Lehrerinnen und Lehrern und der Initiative MadeByKids, gestaltet.

Der Raum ist auf dieser Basis in vier Zonen unterteilt, die auch vier zentrale Kompetenzfelder für die Zukunft widerspiegeln:

  • In der Collaboration Zone erfahren Besucherinnen und Besucher des Learning Hubs, wie Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler in Zukunft zusammenarbeiten werden. Neben dem Zugang zu Hardware wird hier vor allem Software wie OneNote Class Notebook eine zentrale Rolle spielen, um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer miteinander zu vernetzen. Das Konzept eines Klassenzimmers wird dabei aufgebrochen – der physische Lernraum wird durch Online-Lernräume erweitert und Unterricht kann so auch außerhalb der Schule stattfinden.
  • In der Maker Zone kann man erleben, wie Kinder und Jugendliche zu Gestaltern der Zukunft werden. Der Lernraum der Zukunft ist ein anregender Ort, der nicht das Erlernen und Wiederholen von bestehendem Wissen in den Mittelpunkt rückt, sondern das neugierige Experimentieren und Erproben von Neuem. Über 3D Druck, Programmieren und Coding experimentieren Schülerinnen und Schüler mit neuen und innovativen Lösungswegen und lernen diese bereits im Lernraum der Zukunft zu planen und umzusetzen. Diese digitalen Lösungsmodelle werden in der Maker Zone in Use Cases vorgestellt.
  • In der Presenter Zone geht es vor allem darum, das Ich im Kontext des Wir besser zu verstehen. Die Komplexität von Projekten wird in einer noch stärker globalisierten und digitalisierten ein vernetzteres Arbeiten und noch bessere Zusammenarbeit mit- und untereinander erfordern, um die Projekte auch zum Erfolg zu führen. Dazu gehört auch, die eigenen Ansichten, Ideen und Arbeit anderen zu präsentieren und seine Leistungen darzustellen. Kommunikation wird elementarer Bestandteil von Erfolg. Daher brauchen diese Kompetenzen in Zukunft auch mehr Raum im Unterricht.
  • In der Relax Zone zeigt Microsoft, dass Lernerfolge auch Entspannung brauchen. Neben Couches steht dort auch eine Microsoft HoloLens zur Verfügung, mit der Kinder auch außerhalb des Lernraums Entspannung suchen können. Zentral ist hier auch das Konzept eines Flipped Classrooms: Der Lernraum der Zukunft soll vor allem dazu dienen, Gelerntes zu besprechen und damit zu experimentieren. Gepaukt wird zu Hause – der Unterricht dient zur Verfestigung.

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