Den Blick auf die Zukunft gerichtet

Im Interview mit der COMPUTERWELT erzählt OMEGA-Geschäftsführer Günter Neubauer wie sich sein Unternehmen nicht zuletzt dank eines hochmotivierten Teams schnell auf die Auswirkungen der Coronakrise einstellen konnte und wie ihn der durch die Pandemie hervorgerufene Digitalisierungsschub trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen optimistisch in die Zukunft blicken lässt. [...]

Günter Neubauer, Geschäftsführer von Omega. (c) Omega

Was bedeutet die gegenwärtige Pandemie-Situation für OMEGA und für seine Kunden?

Günter Neubauer: Natürlich spüren auch wir die Auswirkungen von Corona, keine Frage. Ich freue mich aber sagen zu können, dass wir als Unternehmen mit solider Basis, auch was unseren Leistungs- und Qualitätsanspruch betrifft, es unglaublich schnell geschafft haben, uns auf die neue Situation einzustellen. Unser Team ist hochmotiviert und wir sind als Omega auch in Corona-Zeiten top aufgestellt. Denn trotz der herausfordernden konjunkturellen Lage im Land merken wir, dass die Digitalisierung nun – endlich – kein Lippenbekenntnis mehr ist. Das stimmt uns zuversichtlich.

Einerseits wird die Corona-Pandemie weitgehend als Digitalisierungstreiber wahrgenommen, andererseits sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dadurch unsicher, Investitionen werden verschoben. Was raten Sie Ihren Kunden?

Die Planungsunsicherheit ist sicherlich eine der größten Herausforderungen, mit denen Unternehmen zu kämpfen haben. Ich glaube aber, dass wir – glücklicherweise – einen Punkt überschritten haben, an dem der Blick nun wieder stärker in die Zukunft als in die Gegenwart gerichtet ist. Ich rate daher allen, die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren. Viele Großprojekte und Investitionsentscheidungen wurden zu Beginn der Krise hintangestellt, finden mittlerweile aber wieder ihren Weg von der Schublade zurück auf den Tisch und werden noch stärker als zuvor durch die Brille der Digitalisierung betrachtet. Das ist der richtige Weg.

Wie sieht es mit der Lieferfähigkeit und der Verfügbarkeit von Produkten aus?

Zu Beginn der Krise gab es tatsächlich Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Komponenten, weil die Produktionskapazitäten in Fernost weggebrochen sind und Grenzschließungen für den internationalen Warenverkehr alles andere als zuträglich sind. Das hat sich rasch wieder normalisiert. Aber natürlich kommt es vor allem bei mobilen Devices aufgrund der hohen, wellenartigen Nachfrage immer wieder zu längeren Lieferzeiten.

Wann werden Ihrer Einschätzung nach, die Folgen der Pandemie in Ihrer Branche überwunden sein?

Offen gesprochen, sind die Folgen der Pandemie in unserer Branche bis auf wenige Ausnahmen überschaubar. Das heißt auch, die daraus resultierenden Folgen sind eher positiv zu werten, da wie schon mehrmals erwähnt, bezüglich Digitalisierung ein echter Schub erwartet wird. Ich gehe davon aus, dass auch Unternehmen, welche sich momentan mit der Bekämpfung der unmittelbaren Auswirkungen beschäftigen, in ein bis zwei Quartalen sich verstärkt diesem Thema widmen. Das stellt natürlich wiederum eine Chance für unsere Branche dar. Wobei mir klar ist, dass man die Betroffenheit nicht pauschalieren kann. Einen kleinen Elektrohändler im oberen Murtal trifft die Pandemie sicher deutlich stärker als eine große Handelskette mit hochprofessionellem Online-Shop.

Was waren im letzten Geschäftsjahr Ihre größten Erfolge?

Als Distributor vieler namhafter Hersteller hatten wir den Vorteil des gut gefüllten lokalen Lagers voll ausnutzen können. Das heißt, wir konnten etliche Großprojekte (Home Office) sehr rasch realisieren. Weiters freut es mich besonders, dass speziell öffentliche Auftraggeber auf uns und unsere Partner beim Aufbau der Pandemie-Infrastruktur (Teststraßen) zurückgegriffen haben und wir in kürzester Zeit voll funktionsfähige Systeme übergeben konnten. Auch hier kam unser lokales Lager unseren Partnern zugute.

Welche Schwerpunkte wollen Sie für die Zukunft setzen? Welche Trends und Geschäftschancen sehen Sie für 2021 und darüber hinaus?

Unser mittlerweile seit Jahren bestens eingeführtes Managed Print System (JustPrint) wird auf sämtliche Peripherieprodukte der IT und Telekommunikation ausgeweitet (JustManage). Wir stehen außerdem mit verschiedenen A-Brand Herstellern in Verhandlungen bezüglich neuer Distributionsabkommen, um unser Produktportfolio weiter auszubauen und unseren Kunden eine noch besseres One-Stop-Shopping bieten zu können.

Wie sieht es mit der Nachfrage nach sogenannter Green IT aus? Wie entwickelt sich dieses Geschäft und welche Rolle wird dieser Bereich
künftig spielen?

Green-IT ist bei Omega schon jetzt ein wichtiges Thema, denn wir setzen bereits seit Jahren auf einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit IT-Infrastruktur. Außerdem haben wir eine sehr erfolgreiche Partnerschaft mit Circular Computing. Mit dem weltweit führenden IT-Remanufacturer bringen wir klimaneutrale Laptops nach Österreich, die von Unternehmen und Schulen zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis angeschafft werden können. Die Nachfrage nach wiederaufbereiteten Geräten steigt ständig und das Wachstum entwickelt sich insgesamt sehr positiv.


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