Die COMPUTERWELT hat aus den Prognosen verschiedener Marktforscher die wichtigsten Trends für das Jahr 2017 herausgefiltert, die CIOs im Auge behalten sollten. Zudem haben wir heimische Anbieter zu ihren Zukunftsvisionen befragt. [...]
AUGMENTED UND VIRTUAL REALITY
Verschiedene Analysten behaupten derzeit, dass die jetzige Generation der berufstätigen Menschen womöglich die letzte Generation der „Nicht-Augmentierten“ Menschen ist. Bereits jetzt treffen Menschen kaum noch eine Entscheidung ohne einen Blick in die digitale Welt der Apps und Prognosen zu werfen. Ob es die Wetter-App, die CRM-Sales-Pipeline inklusive Forecast oder die Auto-Navigation ist: wir nehmen deren Omnipräsenz kaum noch wahr und stellen deren Voraussagen sogar immer seltener in Frage, was auch Tücken in sich birgt. Wir stützen unsere Entscheidung zunehmend auf aggregierte, IT-basierte Fakten, die dank Echtzeitdatenbanken und einer schier unendlichen Speicherkapazität dem menschlichen Gehirn längst überlegen sind.
Dank der Kombination aus Cloud, Mobility sowie weiteren Technologien wie Big Data Analytics und der Miniaturisierung der Elektronik, gelingt es nun beispielsweise über Datenbrillen wie Google Glass (Augmented Reality) oder Oculus Rift (Virtual Reality) die Realität in Echtzeit mit vielen Zusatzinformationen zu bereichern oder gar komplett zu imitieren. Augmented Reality breitet sich derzeit über jegliche Branche wie ein Lauffeuer aus und liefert nicht nur in der Industrie viele Mehrwerte wie das Enablement von Ingenieuren zum Check von Schweißnähten, sondern bietet zum Beispiel auch Hilfestellungen und Ausgangsszenarien bei offenen Herzoperationen im Krankenhaus.
Hier sieht man deutliche Vorteile hinsichtlich der Verbesserung unseres Könnens hin zum Übermensch. Das komplette Ersetzen des Menschen ist hier über das Ausblenden von ethischen Fragestellungen in Sicht, aber noch längst keine Realität. Die Virtuelle Realität liefert zum Beispiel Trainingsmöglichkeiten für Security-Teams in der Simulation von Angriffs- und Terrorszenarien und vor allem neue Impulse für die Gaming- und Erotik-Branche.
CYBERSECURITY
Unternehmen sind heutzutage mehr denn je unter Zugzwang, Kosten zu reduzieren und nicht nur Daten von Kunden und Partnern in interne Netzwerke zu ziehen, sondern auch bi-direktional Daten mit Kunden und Partnern auszutauschen. Das Auslagern von Services in die professionelle Provider/Public Cloud, nicht selten auch durch Managed Service Provider, fordert jedoch ein ausgeklügeltes Sicherheits- und Risiko-Management im Kontext Security. Die inzwischen virtualisierten Systeme und IT-Layer fordern im weiteren Schritt eine Weiterentwicklung klassischer und somit tradierter Security-Maßnahmen hin zu einem modernisierten Konzept, das sich mit dem Thema Cybersecurity befasst.
Zwar führt nicht selten Social Engineering zum Datenklau, dennoch ist die Öffnung der digitalen Unternehmenspforten, mit Kundendaten und geistigem Eigentum als höchste Güter, ein großes Wagnis. Kennzeichnend für das moderne Sicherheits- und Abwehrkonzept ist der Einbezug von Risiko-Analysen und Analytics bis hin zur künstlichen Intelligenz für eine vorausschauende und adaptive Lösung.
Die jahrelang kaum in Erscheinung tretende Security-Industrie konnte sich bis vor kurzem hinter dem Vorhang der Öffentlichkeit und Meinung der Enduser verstecken. Systeme waren häufig alles andere als hübsch und meist nicht von guter Usability geprägt. Dies ändert sich aktuell sehr schnell, da Provider die Erfahrung gemacht haben, dass ein Security-System nicht mit Erfolg in die tendenziell per WAN und Internet angebundenen Systeme ausgerollt werden kann, wenn die Barriere der Nutzung zu hoch ist (zum Beispiel externe Chip-Kartenleser anstelle von Fingerprint).
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