Die COMPUTERWELT hat aus den Prognosen verschiedener Marktforscher die wichtigsten Trends für das Jahr 2017 herausgefiltert, die CIOs im Auge behalten sollten. Zudem haben wir heimische Anbieter zu ihren Zukunftsvisionen befragt. [...]
HYBRID CLOUD PLATTFORMEN
Anwenderunternehmen schaffen es immer häufiger, etablierte Prozesse zu hinterfragen und neu zu klassifizieren. Der Kosten- und Leistungsdruck führt über zukunftsweisendes Sourcing auch zu einem optimierten Vendor und Service Integration Management, was wiederum die Nutzung hybrider Cloud-Services ermöglicht. Parallel haben sich die Cloud Management-Lösungen in puncto Migration und Workload Shifting von Lösung A nach B sowie Provisionierung und Kostenstellenabrechnung massiv weiterentwickelt.
Public Cloud Services sind darüber hinaus vor allem auch dank kleiner Innovationszyklen und Preise für viele Unternehmen sehr reizvoll. Diese Services weichen jedoch stark von den bisherigen System-Konsolen wie beispielsweise von VMware als »Virtualisierungsplatzhirsch« ab. Auch die Fülle an Möglichkeiten erschlägt die User förmlich. Somit sind die ungewohnte Umgebung und die Frage nach der Änderung von Verträgen für die Auslagerung von Diensten Gründe für die Inanspruchnahme eines Managed Service Providers, der Kunden beim Onboarding und dem Betrieb über zertifizierte Mitarbeiter unter die Arme greift.
OFFENE ÖKOSYSTEME
Der erhöhte Grad an IT-Standardisierung in der Private Cloud und vor allem in den Provider Clouds führt zu völlig neuen Möglichkeiten der Einbindung von Dritt-Anwendungen und -Partnern. Dabei wächst derzeit nicht nur das Angebot in der Breite, sondern auch in der Tiefe. Speziell Nischenlösungen profitieren von Onbording-Tools sowie PaaS und dem Marketing des Plattform-Betreibers. Über die Plattformen erreichen Nischenlösungen viel größere Reichweiten als es zuvor möglich war. IT- und App-Fremde Unternehmen werden nun teilweise aus der Not heraus gezwungen, eigene Lösungen über moderne PaaS-Lösungen zu erstellen und der eigenen Branche anzubieten.
Die technologische Reife der Datenintegration und App-Modularisierung (bei nativen SaaS-Apps) ermöglicht also den Aufbau von digitalen Ökosystemen. Diese Ökosysteme tendieren zur vertikalen Ausrichtung und dem Angebot von IaaS/PaaS und SaaS-Lösungen. Vorreiter waren Salesforce und IT-Service-Provider.
Inzwischen sieht die Experton Group viele andere Ökosysteme, die sich aber oftmals noch mit der Akzeptanz und der Nutzung auf User-Seite schwertun. Gründe hierfür sind die unzureichende Standardisierung beim Kunden, fehlende Informationen und Use Cases, unattraktive und nicht lokalisierte Lösungen sowie fehlende Prozess-Kollaboration auf der Plattform-Provider-Seite.
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