Die COMPUTERWELT hat aus den Prognosen verschiedener Marktforscher die wichtigsten Trends für das Jahr 2017 herausgefiltert, die CIOs im Auge behalten sollten. Zudem haben wir heimische Anbieter zu ihren Zukunftsvisionen befragt. [...]
DIGITALER UND MOBILER ARBEITSPLATZ
Der Digital Workspace ist die logische Weiterentwicklung von Mobile Enterprise und die Fusion mit klassischen Workplace-Themen. Damit soll eine IT-Arbeitsumgebung ermöglicht werden, die einerseits die mobilen und stationären Anforderungen der Mitarbeiter erfüllt, und andererseits sollen neue Arbeitsumgebungen mit IT-Lösungen ausgestattet werden, um die Grundlage für ein digitales Unternehmen zu legen. Dabei spielt das mobile und digitale Geschäft mit Kunden immer häufiger in diese Disziplin.
Der Client ist ein IT-Bereich, der in den letzten 15 Jahren immer wieder massivsten Änderungen – sowohl technologischer als auch organisatorischer Art – unterworfen war. Insbesondere die Art und Weise, wie Wissensarbeiter arbeiten wollen, hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Work-Life-Balance spielt hier eine ebenso große Rolle wie die Möglichkeit, in flachen, interdisziplinären Hierarchien zu arbeiten, Home-Office-Regelungen zu nutzen und trotzdem produktiv arbeiten zu können.
Informationen und Systeme müssen heute zu jeder Zeit und an jedem Ort erreichbar sein und vor allem den User in den Mittelpunkt stellen. Dies fordert Unternehmen zum einen hinsichtlich der Client-Management-Strategie (Toolauswahl, Information Management etc.), aber vor allem in der individuellen Bereitstellung des digitalen Arbeitsplatzes, das nun auch Lagerarbeitsplätze oder Gabelstapler sowie tendenziell auch Dienstwagen beinhaltet.
Darüber hinaus müssen moderne Arbeitsstile wie von Google und vielen Kreativagenturen vorgelebten Ruhezonen, flexibel nutzbare Einzelarbeitsplätze, Besprechungsecken für ungezwungene Abstimmungen und Arbeitsräume für Meetings ebenso wie IT-basierte Kommunikationslösungen für Telefon-/Videokonferenzen, Chats und Collaboration-Lösungen in das Gesamtkonzept Digital Workspace einbezogen werden.
DIGITALE COUNTERPARTS
Die digitale Transformation macht vor nichts und niemandem halt. Tendiert der Mensch über das Smartphone, die Wearables und künftig Implantate zur Maschine, sieht man an vielen Stellen eine Verlagerung von analogen Dingen in die digitale Welt und andersherum. Der Dash Button von Amazon ist hier ein gutes Beispiel.
Primär ist unsere Wirtschaft allerdings durch nicht-digitale-Dinge gekennzeichnet, sodass wir eine Digitalisierung ganzer Ladengeschäfte durch Webshops genauso erleben wie Apps zur Synchronisation von Smart Watches als Weiterentwicklung von klassischen Uhren oder Fitness-Trackern.
Auch die Musikindustrie ging durch ein tiefes Tal und einen fundamentalen Wandel. Die Labels entpuppten sich zu Plattform- und Content-Anbietern und die Schallplatten und CDs wurden durch MP3 digitalisiert, um dann als Flatrate über Streaming-Dienste konsumiert zu werden. Nur so konnte die Piraterie eingedämmt werden. Die Latte von digitalen Counterparts wird täglich länger und reißt noch lange nicht ab.
Es ist zwar beängstigend, jedoch sind moderne Bots prinzipiell in der Kategorie digitale (Vorstands-) Assistentin einzuordnen. Auch hier wird sich das Berufsbild der Sekretärin, getrieben durch Effizienz und Kostendruck, weiter verändern müssen. Der Mensch muss sich zunehmend in höherwertige und nur für Menschen beherrschbare Disziplinen (Gefühle, Empathie und noch Semantik) flüchten, um nicht wegrationalisiert zu werden.
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