Hilfe bei der digitalen Transformation

Kein Förderantrag, kein Warten, kein administrativer Aufwand, keine Kosten: Der neue European Digital Innovation Hub "Crowd in Motion" bietet maßgeschneiderte Transformationsberatung und Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen und den öffentlichen Bereich in der Tourismus-, Sport- und Freizeitwirtschaft. [...]

Markus Lassnig von Salzburg Research ist Leiter des Innovation-Hub EDIH "Crowd in Motion". (c) Bryan Reinhart Photography
Markus Lassnig von Salzburg Research ist Leiter des Innovation-Hub EDIH "Crowd in Motion". (c) Bryan Reinhart Photography

Digitalisierung und Innovationsfähigkeit sind sowohl für KMU als auch den öffentlichen Sektor entscheidend, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Der neue European Digital Innovation Hub (EDIH) „Crowd in Motion“ unterstützt die Tourismus-, Sport- und Freizeitbranche sowie den öffentlichen Sektor in Sachen digitale Transformation. Leiter des Innovation-Hub EDIH „Crowd in Motion“ ist Markus Lassnig von Salzburg Research. Indem man hier auf eine einzigartige Verbindung von künstlicher Intelligenz und menschlicher Schwarmintelligenz setze, so Lassnig, erhöhe man die Innovationskraft und Veränderungsbereitschaft von KMU und öffentlichen Organisationen.

Niederschwelliger Zugang zu kostenlosem Support

Der neue EDIH ist ein One-Stop-Shop, in dem Organisationen und Unternehmen – insbesondere kleine, mittlere und Midcap-Unternehmen – Unterstützung bei der Innovation von Produkten und Dienstleistungen, in Wertschöpfungsprozessen und Business-Modellen erhalten. Sie bekommen niederschwelligen Zugang zu Digital-Expertise, Testinfrastruktur, Netzwerken und Finanzierungsberatung.

„Unternehmen können sich über die Website anmelden. In einem ersten Gespräch analysieren wir gemeinsam die Ausgangslage und sondieren das digitale Transformationspotenzial sowie Unterstützungsmöglichkeiten durch den EDIH. Im nächsten Schritt geht es schon an die Umsetzung – für KMU und Mid-Caps gänzlich kostenlos“, erläutert EDIH-Leiter Lassnig. „Es gibt im EDIH kein ›Antragsrisiko‹, aufwendige Förder- und Abrechnungsmechanismen entfallen.“

Maßgeschneiderte Services für Tourismus-, Sport- und Freizeit

Seit Beginn 2023 arbeite man, so Lassnig, für zunächst drei Jahre mit über hundert kleinen und mittleren Unternehmen sowie öffentlichen Organisationen an deren digitaler Transformation. Unternehmen erhalten im EDIH direkten Zugang zu maßgeschneiderten, auf aktuellen Forschungsergebnissen basierenden Beratungen und Dienstleistungen, die zum individuellen Reifegrad in der digitalen Transformation passen. Durch ein abgestimmtes, sich ergänzendes Konsortium – von der Idee über Analyse und Prototyping bis hin zur Finanzierung – erreiche man so eine Beschleunigung und Stärkung bei Innovationskraft und Umsetzung.

68 Services verfügbar

Insgesamt stehen 68 Services in folgenden vier Themenfeldern zur Verfügung:

  • Advanced Digital Skills und Training: Trainings, Workshops und Seminare, die Spezialwissen zum aktuellen Stand der Technik anbieten und konkrete Lösungen zeigen.
  • Open Innovation Ecosystem Building, Crowd Ideation & Networking: Knowhow, Begleitung und Umsetzung von Ideenfindung mit Hilfe von Schwarmwissen.
  • Test before Invest: individuelle Innovationspotenzial-Analysen, individuelle Business-Modell-Workshops, neue Technologien ausprobieren, Zugang zu Testdaten und Prototyping-Infrastruktur.
  • Support to find Investments: Hilfe bei der Suche nach (Crowd-)Investments.

Beispiele aus der Praxis

Beispiel 1: Ein überlaufenes Ausflugsziel mit einem ständig überfüllten Wanderparkplatz. Der Unmut der Einheimischen steigt, auch die Gäste beginnen sich zu beschweren. Der Tourismusverband der Region strebt eine Nachhaltigkeitszertifizierung an und möchte die Mobilitätswende unterstützen. Die Frage ist nur: wie? Die technische Machbarkeit von potenziellen Maßnahmen und deren erwartbare Akzeptanz kann nur schwer eingeschätzt werden. Als Nachwirkung der Pandemie gibt es ein Sparbudget, ein naturgemäß risikobehaftetes Innovationsprojekt in der Gemeinde durchzusetzen, ist demnach nicht leicht. „Hier kommt der EDIH ›Crowd in Motion‹ ins Spiel. Die Innovationsexperten und -expertinnen des EDIH beraten den Tourismusverband und sondieren das digitale und grüne Transformationspotenzial. So könnte zum Beispiel je nach Relevanz ein innovatives Nudging-Konzept entstehen, mit dem Touristen mittels Anreizen zu mehr nachhaltiger Tourismusmobilität motiviert werden“, erläutert Markus Lassnig.

Beispiel 2: Ein Startup plant eine neuartige, KI-basierte App für verbesserte Outdoorerlebnisse. Unklar sind die Anforderungen der notwendigerweise zu involvierenden Stakeholder.

Das Unternehmen braucht einen besseren Zugang zum Ökosystem der österreichischen Freizeitwirtschaft und möchte vorab die Innovationspotenziale analysieren, um möglichst zielgerichtet die digitale Produktentwicklung voranzutreiben. Für die Umsetzung benötigt das Unternehmen eine Finanzierungsleistung, zum Beispiel in Form von Crowdfunding. „An all diesen Punkten – Zugang zum Ökosystem und relevanten Stakeholdern, Innovationspotenzialanalyse bis hin zum Crowdfunding – bietet der EDIH ›Crowd in Motion‹ tatkräftige Unterstützung“, so Lassnig. „Hinzu kommen umfangreiche Schulungsleistungen und Angebote für Rapid Prototyping.“

EDIH „Crowd in Motion“

Hinter dem Innovation-Hub „Crowd in Motion“ (https://www.crowd-in-motion.eu/) steht ein Konsortium aus gemeinnützigen Forschungs- und Technologieorganisationen, Innovationsbeschleunigern, Crowd-Plattform-Anbietern und Digital Fabrication Labs (Fablabs) der österreichischen digitalen Innovationslandschaft. Indem die gemeinsame Expertise gebündelt wird, soll die digitale Transformation von Organisationen mit Fokus auf die Tourismus-, Sport- und Freizeitindustrie sowie den öffentlichen Sektor unterstützt und vorangetrieben werden.

Im Fokus steht dabei, die digitale und die reale Welt im Alpenraum zu verbinden, und digitale technologische Lösungen für alpine Herausforderungen zu bieten. Das Angebot beinhaltet ein breites Spektrum an Knowhow rund um die digitale und grüne Transformation: Crowd Technologien für Ideation, Motion Data Analytics, Internet-of-Things und Sensorik, Digital Fabrication Labs für Rapid Prototyping, Open Innovation Ökosystem sowie Zugang zu Finanzen für Innovationen beziehungsweise Crowdfunding.

Das Konsortium wird von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH geleitet; weitere Mitlgieder sind innovation service network GmbH, Werkstätte Wattens, Pioniergarage/Innovation Salzburg GmbH, ADV Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung, Makerspace Carinthia, Gemini Startup Base. Hinzu kommen zahlreiche assoziierte Partnerorganisationen sowie nationale und internationale Investment-Partnerorganisationen.

Teil des Digital Europe Programm

EDIH „Crowd in Motion“ ist ein Teil eines von der EU initiierte Digital Europe Programm. Dabei handelt es sich um ein europäisches Netzwerk, das rund 200 solcher European Digital Innovation Hubs umfasst. Vier dieser Hubs sind in Österreich angesiedelt. Die Fördermittel, die zur Gänze den KMU und öffentlichen Organisationen zugutekommen, stammen zu 50 Prozent aus nationaler Finanzierung durch das Wirtschaftsministerium und zu 50 Prozent aus dem Digital Europe Programm der Europäischen Kommission. Die Abwicklung der nationalen Fördergelder erfolgt durch die FFG.


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