Mit KI Unternehmensziele erreichen

Die Möglichkeiten der generativen KI werden von vielen CEOs willkommen geheißen, um die Unternehmensziele zu verwirklichen. Dies hat die aktuelle Studie des IBM Institute for Business Value mit dem Titel "CEO-Entscheidungsfindung im Zeitalter der KI" ergeben. Dabei zeigte sich auch, dass die Prioritäten der Firmen in der DACH-Region etwas anders gelagert sind als im Rest der Welt. [...]

KI bzw. Machine Learning (ML) kann sowohl von großen als auch kleinen Firmen sinnvoll eingsetzt werden. (c) Pixabay
KI bzw. Machine Learning (ML) kann sowohl von großen als auch kleinen Firmen sinnvoll eingsetzt werden. (c) Pixabay

Laut der eingangs erwähnten IBM-Studie stellen für CEOs von Unternehmen in der DACH-Region Modernisierung der Technologie (44 Prozent) und das Thema Nachhaltigkeit (42 Prozent ) die höchsten Prioritäten dar, während das höchste Augenmerk der CEOs auf weltweiter Ebene auf der Steigerung der Produktivität (48 Prozent) liegt. Dennoch erkennen CEOs global an, dass die technologische Modernisierung der Schlüssel zum Erreichen ihrer Produktivitätsziele ist und stufen sie weltweit als zweithöchste Priorität ein (45 Prozent).

CEOs spürten massiv den Druck aller Stakeholder, die Transparenz in Bezug auf Datenschutz und ESG zu erhöhen, beschreibt Christine Rupp, General Manager IBM DACH Consulting, die gegenwärtige Situation: „In DACH geben CEOs im Rahmen der Erhebung an, dass insbesondere Vorstände, Regulierungsbehörden und Investoren die wesentlichen Stakeholdergruppen sind, die sehr viel höhere Transparenz und Verantwortung bei der Nutzung von Unternehmensdaten für entprechende ESG-Strategien und ESG-Initiativen der Unternehmen fordern.“ Der Einsatz von transparenter und vertrauensvoller KI sei der Schlüssel zur Lösung dieser Herausforderung, so Rupp.

Das IBM Institute for Business Value befragte in Zusammenarbeit mit Oxford Economics 3.000 CEOs aus über 30 Ländern und 24 Branchen über die Entscheidungsfindung eines CEO, einschließlich ihrer Nutzung von Technologie, Daten und Metriken und ihre Visionen für die Zukunft. Im Rahmen dieser Studie wurden auch 200 CEOs multinationaler Unternehmen zu ihrer Reaktion auf generative KI befragt. Ein Ergebnis war, dass drei Viertel der befragten CEOs glauben, dass der Wettbewerbsvorteil davon abhängen wird, wer über die beste generative KI verfügt. Allerdings wägen die Führungskräfte auch potenzielle Risiken oder Hindernisse der Technologie wie Voreingenommenheit, Ethik und Sicherheit ab. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der befragten CEOs sind über die Datensicherheit besorgt, und 48 Prozent machen sich Sorgen über Voreingenommenheit oder Datengenauigkeit.

Es gibt zudem eine Diskrepanz zwischen CEOs und ihren Teams, wenn es um die KI-Bereitschaft geht. Die Hälfte (50 Prozent) der CEOs in den USA gibt an, dass sie generative KI bereits in Produkte und Dienstleistungen integrieren und 43 Prozent sagen, dass sie generative KI zur Unterstützung strategischer Entscheidungen nutzen. Dennoch sind nur 29 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass sie über das interne Fachwissen verfügen, um generative KI einzusetzen; nur 30 Prozent der Führungskräfte in den USA, die keine CEOs sind, sagen, dass ihr Unternehmen bereit ist, generative KI verantwortungsvoll einzusetzen.

Wichtige Erkenntnisse der Studie

  • Weltweit nennt fast die Hälfte (48 Prozent) der befragten CEOs die Produktivität als oberste Priorität für ihr Unternehmen – im Vergleich zum sechsten Platz im Jahr 2022; die technologische Modernisierung folgt als zweithöchste Priorität (45 Prozent); die CEOs geben auch auch an, dass dies zu ihren größten Herausforderungen gehört. In der DACH-Region rangiert die technologische Modernisierung an erster Stelle (44 Prozent) und die Produktivität an zweiter Stelle (40 Prozent).
  • Das vierte Jahr in Folge geben CEOs weltweit an, dass technologische Faktoren in den nächsten drei Jahren die wichtigsten externen Faktoren sein werden, die ihr Unternehmen beeinflussen. Die Ergebnisse aus der DACH-Region stimmen überein: 50 Prozent der CEOs nennen technologische Faktoren als wichtigste externe Faktoren, die ihr Unternehmen beeinflussen, dicht gefolgt von regulatorischen Faktoren (48 Prozent).
  • Auf die Frage, welche Mitglieder der Führungsebene in den nächsten drei Jahren die wichtigsten strategischen Entscheidungen treffen werden, nennen die CEOs in DACH die COOs (60 Prozent) und CFOs (52 Prozent). Im Vergleich dazu sind es weltweit die COOs (62 Prozent) und CFOs (52 Prozent),
  • Im Einklang mit den globalen Ergebnissen wächst der Einfluss von CIOs und CDOs auf die Entscheidungsfindung. 38 Prozent der CEOs in der DACH-Region und weltweit geben an, dass CIOs, gefolgt von CTO oder CDO (28 Prozent in DACH und 30 Prozent weltweit) die wichtigsten Entscheidungen in ihrem Unternehmen treffen.
  • Drei von vier (75 Prozent) der befragten CEOs glauben, dass das Unternehmen mit der am weitesten fortgeschrittenen generativen KI einen Wettbewerbsvorteil haben wird.
  • Die Hälfte (50 Prozent) der CEOs gibt an, dass sie generative KI bereits in Produkte und Dienstleistungen integrieren. 43 Prozent geben an, dass sie generative KI verwenden, um strategische Entscheidungen zu treffen, und 36 Prozent nutzen die Technologie für operative Entscheidungen.
  • Während 69 Prozent der befragten CEOs die Vorteile generativer KI in ihrem Unternehmen sehen, stimmen nur 29 Prozent ihrer Führungsteams zu, dass sie über das Fachwissen verfügen, um generative KI einzusetzen.
  • Nur 30 Prozent der Führungskräfte, die keine CEOs sind, geben an, dass ihr Unternehmen bereit ist, generative KI verantwortungsvoll einzusetzen.
  • Etwa 43 Prozent der befragten CEOs geben an, dass sie ihre Belegschaft aufgrund generativer KI reduziert oder anderweitig eingesetzt haben, wobei weitere 28 Prozent angaben, dass sie dies in den nächsten 12 Monaten planen.
  • Gleichzeitig haben 46 Prozent der befragten CEOs aufgrund von generativer KI zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, wobei 26 Prozent angaben, dass sie weitere Einstellungen planen.
  • Dennoch hat weniger als einer von drei CEOs (28 Prozent) die potenziellen Auswirkungen generativer KI auf ihre Belegschaft bewertet, und 36 Prozent geben an, dies in den nächsten 12 Monaten zu planen.

Auch eine aktuelle Studie des deutschen Bitkom zeigt eine positive Sicht auf die KI. Befragt wurde 203 Tech-Startups. Davon setzen bereits 53 Prozent eine generative KI ein, etwa zum Zusammenfassen eines Fachartikels oder beim Brainstroming. Weitere 11 Prozent nutzen sie noch nicht, haben dies aber geplant, 21 Prozent können es sich für die Zukunft vorstellen. Nur jedes elfte Startup (9 Prozent) nutzt keine generative Text-KI und schließt dies auch für die Zukunft aus.


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Thomas Brandstätter, Head of Custom-made Business Solutions DCCS. (c) DCCS
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