Transparente Fertigungsprozesse

Seit rund 30 Jahren unterstützt Industrie Informatik aus Linz produzierende Unternehmen bei der Optimierung ihrer Fertigungsabläufe. Auch die STIHL Tirol GmbH setzt auf cronetwork, das von Industrie Informatik entwickelte Manufacturing Execution System (MES). [...]

Harald Ganster ist Abteilungsreferent Shopfloor IT bei der STIHL Tirol GmbH. (c) STIHL Tirol GmbH

Seit 1981 produziert die STIHL Tirol GmbH Rasenmäher, Mähroboter, Aufsitzmäher, Garten-Häcksler & Co. An aktuell 23 Montagelinien werden die innovativen und weltbekannten Produkte von zirka 600 Mitarbeitern gefertigt. Zur Absicherung des Unternehmenserfolges setzt man unter anderem auf Digitalisierungsmaßnahmen im Fertigungsbereich und vertraut dabei auf cronetwork MES.

Harald Ganster ist als Abteilungsreferent für die Shopfloor IT bei STIHL Tirol unter anderem für alle fertigungsnahen Hard- und Softwaresysteme verantwortlich. Er beschreibt die damaligen Kernanforderungen seines Unternehmens an ein neues MES: »Ziel war es damals, unsere Fertigungsprozesse dahingehend zu optimieren, dass automatisch umfangreiche Informationen zu den produzierten Geräten erfasst werden. Zudem wollten wir mehr Transparenz für weitere Optimierungsmaßnahmen erreichen. Die Industrie Informatik-Produkte überzeugten mit uneingeschränkter Konnektivität innerhalb der Systemlandschaft – zertifizierte SAP-Standardschnittstelle und QlikView-Connector inklusive. Darüber hinaus waren wir von der umfassenden Parametrierbarkeit innerhalb des Standards von cronetwork MES überzeugt.«

Individuelle Dashboards ersetzen Konglomerat aus veralteten Daten

2016 startete der Pilotbetrieb mit cronetwork an den ersten zwei von 23 Montagelinien. Die vollständige Aufrüstung erfolgte anschließend Schritt für Schritt. »An den Montagebändern assemblieren wir in Gruppenarbeit unsere Geräte aus mehreren Komponenten. cronetwork MES unterstützt uns hier bei der Erfassung und Verarbeitung wichtiger Prozessdaten. Ein gutes Beispiel dafür sind Drehmomentwerte, mit denen ein Messer am Rasenmäher befestigt wird. Einerseits kontrollieren wir schon am Arbeitsplatz die korrekte Assemblierung und andererseits sind wir gegenüber unseren Kunden jederzeit auskunftsfähig, was wichtige Fertigungsparameter betrifft«, beschreibt Ganster den Mehrwert der Prozessdatenerfassung.

Die neu gewonnene Transparenz durch Maschinen-, Betriebsdaten- und Prozessdatenerfassung wollte man bei STIHL Tirol allerdings nicht nur dem Management bereitstellen, sondern auch die Mitarbeiter am Shop-floor davon profitieren lassen. Als Informationsquelle dienen Bildschirme an jeder Montagelinie. »Bestanden die Informationen früher aus einem Konglomerat aus sechs verschiedenen Quellen mit veralteten Daten, so können wir heute dank der cronetwork-Portaltechnologie individuelle Dashboards generieren und Informationen gesammelt aus cronetwork MES nahezu in Echtzeit bereitstellen«, so Ganster, der weiter ausführt: »Dank Informationen zum Auftragsfortschritt, Folgeauftrag, stündlicher Ausbringung, Soll- und Ist-Mengen können sich unsere Mitarbeiter besser auf Rüstarbeiten und Materialbeschaffung vorbereiten, was unter anderem kürzere Rüstzeiten zur Folge hat.« Das Management hat das Potenzial von cronetwork MES ohnehin längst verinnerlicht und nutzt es vor allem für Auswertungen und regelmäßige Reports über verschiedenste Zeithorizonte.

Einheitliche Qualitätskennzahl

Die umfangreiche Erfassung von Qualitätsdaten war eine weitere Anforderung an cronetwork. Die Anlage und Abarbeitung der Prüfvorgaben sind heute zu 100 Prozent in das MES integriert. Je Auftrag und Schicht wird per Zufallsprinzip ein Gerät entnommen und im STIHL-internen »Produkt-Audit« geprüft. Funktionale, optische, sicherheitstechnische und weitere Faktoren werden dabei berücksichtigt und ergeben eine konzernweit einheitliche Qualitätskennzahl. Harald Ganster: »Höchste Qualität unserer Produkte ist ein wesentlicher Faktor für unseren Unternehmenserfolg. Das wollen wir auch in Zukunft sicherstellen.«


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