Von Excel zu Echtzeit: Digitale HR-Transformation beim Familienunternehmen iSi Group

Die Wiener iSi Group, Weltmarktführer für Druckgasbehälter, stellt ihr Personalmanagement neu auf: Mit einer Cloud-Lösung vereinheitlicht das Familienunternehmen die HR-Prozesse für rund 4.500 Mitarbeitende in 8 Ländern. [...]

(c) GettyImages

Die Geschichte der iSi Group reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Was als Familienbetrieb für Sodawassermaschinen in Wien begann, ist heute ein internationaler Technologieführer in drei Geschäftsbereichen: Kulinarik, Components und Automotive. Während die Marke iSi vielen durch Produkte für die Küche bekannt ist, beliefert das Unternehmen heute als Tier-1-Zulieferer auch große Automobilhersteller wie VW, BMW und Mercedes mit Airbag-Systemen. „Von der Kulinarik heraus ist die Components entstanden, wo wir mittlerweile sehr vielfältig mit Start-ups arbeiten und unsere zentrale Kompetenz, die High-Pressure-Gas-Technologie, in unterschiedlichsten Bereichen einsetzen“, erklärt Katharina Wild-Pelikan, Global Head of Human Resources bei iSi.

Produktionsstandort Ungarn ©iSi Automotive

Von dezentralen Strukturen zur einheitlichen HR-Strategie

Mit Produktionsstandorten von Mexiko bis China und Vertrieb in über 90 Ländern stand iSi vor der Herausforderung, seine HR-Prozesse zu vereinheitlichen. „Wir hatten davor unabhängige lokale HR-Abteilungen. Diese dezentrale Struktur mit eigenständigen HR-Abteilungen bedeutete, dass zentrale Auswertungen wie Mitarbeiterzahlen oft zeitaufwändig über Excel-Listen zusammengeführt werden mussten“, beschreibt Wild-Pelikan die Ausgangssituation.

Die Initiative zur Modernisierung ist Teil von Future@iSi, einem konzernweiten Transformationsprogramm unter der Leitung von Allegra Pochtler, Vice President und Global Head of People & Sustainability aus der sechsten Generation der Unternehmerfamilie Pochtler. Das Programm zielt darauf ab, das Unternehmen in allen Bereichen zukunftsfähig zu gestalten – digitaler, effizienter und innovativer.

Fokus auf globale Standards bei der Implementierung

Bei der Auswahl der HR-Plattform waren Benutzerfreundlichkeit und integrierte Standardprozesse entscheidend. „Die Usability und das Look-and-Feel waren ausschlaggebend, denn eine Plattform lebt davon, dass sie von den Mitarbeitenden gerne und häufig genutzt wird“, erklärt Wild-Pelikan.

Neben der einfachen Handhabung war vor allem der Standardisierungsgrad entscheidend. „Wir haben uns bewusst für einen zentralen Ansatz entschieden und die Standardprozesse konzernweit ausgerollt. Anpassungen haben wir nur dort vorgenommen, wo es rechtlich unbedingt erforderlich war“, erläutert Wild-Pelikan. Die Implementierung erfolgte mit einem schlanken Projektteam von zweieinhalb Mitarbeitenden.

Eine besondere Herausforderung stellte die Integration der Produktionsmitarbeitenden dar, die rund 80 Prozent der Belegschaft ausmachen. „Während unsere asiatischen Niederlassungen sehr offen für mobile Anwendungen sind, sehen wir gerade in Österreich und Deutschland eine große Skepsis aus Datenschutzgründen“, berichtet Wild-Pelikan. Als Lösung werden in den Produktionsbereichen Standrechner eingesetzt und nach und nach Tablets ausgerollt.

Messbare Verbesserungen im globalen HR-Management

Seit dem Go-Live im September 2023 zeigen sich deutliche Verbesserungen in der Effizienz der HR-Prozesse. „Wenn das Management eine Liste aller weltweiten Manageroder einer Gehaltsanalyse benötigt, können wir diese jetzt auf Knopfdruck bereitstellen. Auch das Talent- und Succession Management ist digital gestützt und jederzeit einsehbar“, so Wild-Pelikan.

Katharina Wild-Pelikan, Global Head of Human Resources bei iSi

Lessons Learned: Mut zu Standards und schrittweise Optimierung

Für andere Unternehmen, die vor einer ähnlichen Transformation stehen, hat Wild-Pelikan klare Empfehlungen: „Was ich jedenfalls wieder so machen würde: Ein paar wenige Kernprozesse implementieren, live gehen und nach und nach Prozessanpassungen machen. Also lieber ein kurzes, knackiges Projekt mit den Core-Prozessen und dann Anpassungen.“

Der intensive Austausch in der Workday User Group mit anderen Unternehmen erwies sich dabei als bedeutend. In diesen von Workday organisierten Gruppen treffen sich Anwender mit ähnlichen Herausforderungen zum Erfahrungsaustausch – sei es branchenspezifisch oder regional. „Der Erfahrungsaustausch ist außerordentlich hilfreich. Viele Workday-Kunden haben großes Interesse daran und sind sehr bereit, ihre Erfahrungen auch mit neuen Kunden zu teilen“, resümiert Wild-Pelikan.

Weitere Information über die Workday-Software für Personalmanagement und Kundenreferenzen finden Sie hier.


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