Roboter können sich von Babys einiges abgucken – etwa wie diese erste Bewegungen lernen. Denn Kinder erkunden die Welt spielerisch und entdecken dabei nicht nur ihre Umgebung, sondern auch ihren Körper. Wie Ralf Der, Forscher des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften, und Georg Martius, Wissenschaftler des Institute for Science and Technology im österreichischen Klosterneuburg, nun in Simulationen mit Robotern zeigen, braucht deren Gehirn aus künstlichen neuronalen Netzen dafür kein übergeordnetes Zentrum, das Neugier bewirkt. Diese entsteht alleine dadurch, dass ein Roboter Reize seiner Sensoren, die ihn über die Interaktion seines Körpers mit der Umwelt informieren, mit Bewegungsbefehlen rückkoppelt. Anhand der sensorischen Signale erzeugt seine Kontrolleinheit Befehle für neue Bewegungen. Aus anfänglichen kleinen, zunächst sogar passiven Bewegungen entwickelt der Roboter so ohne übergeordnete Vorgaben sein motorisches Repertoire. Bislang bekommen lernfähige Roboter konkrete Ziele gesteckt und werden belohnt, wenn sie diese erreichen. Oder Forscher versuchen ihnen Neugier einzuprogrammieren. […]