High-Tech Made in Austria auf Europas größter Messe für IT-Sicherheit vorgestellt

Das AIT präsentiert gemeinsam mit IT-Sicherheitsspezialisten auf der „it-sa“ Messe in Nürnberg modernste Produktinnovationen. [...]

Foto: MichaelKleinsasser/Pixabay

Vom 10. bis zum 12. Oktober steht der gemeinsame Ausstellungsstand (Nummer 7-215) auf Europas größter Messe für IT-Sicherheit ganz unter dem Motto „Sharing Innovation“: Die IT Spezialisten X-Net, Rimage, Iknaio und fragmentiX, Industriepartner LiSEC sowie Österreichs größte angewandte Forschungseinrichtung AIT Austrian Institute of Technology präsentieren modernste, gemeinsam entwickelte Produktinnovationen.

AIT Cyber Range – Modernes Training für den Betrieb cyber-resilienter kritischer Infrastrukturen

Das AIT ist als weltweit erstes IAEA Collaborating Centre im Bereich der Cybersicherheit für die nukleare Sicherheit in den Mitgliedsstaaten der IAEA zuständig. Dafür betreibt das AIT und in dessen Räumlichkeiten in Wien ein einzigartiges digitales und hybrides Simulations- und Trainingszentrum – die AIT Cyber Range.

Ein fortschrittliche Audio-Video-Setup im Schulungsraum ermöglicht es den Teilnehmer:innen, flexibel miteinander zu kommunizieren und etwa ihre Bildschirminhalte auf großen Projektionsflächen mit der gesamten Schulungsgruppe zu teilen.

Da der Schulungsraum auch für Online-Veranstaltungen geeignet ist, verfügt er über Funktionen für die Live-Übertragung von Video und Audio ins Internet. Mehr Informationen: https://cyberrange.at/

Hinweis: Zu diesem Thema wird Helmut Leopold, Head of AIT Center for Digital Safety & Security, auf dem Vortragsforum B (international) am Mittwoch, 11.10.2023 um 12:30 Uhr einen Live-Vortrag halten. 

Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Ein Banner der it-sa mit der Tagline "Disruptive Hightech Made in Austria"
Das AIT präsentiert gemeinsam mit IT-Sicherheitsspezialisten auf der „it-sa“ Messe in Nürnberg modernste Produktinnovationen (Foto: X-Net)

Fake-Shop Detector entlarvt Online-Betrüger

Fake-Shops im Internet werden zahlreicher und zugleich schwieriger zu erkennen. Unterstützung beim Aufspüren der Onlinebetrüger bietet der Fake-Shop Detector, einer Entwicklung von des AIT in enger Kooperation mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und dem österreichischen Internetspezialisten X-Net. Der Fake-Shop Detector überprüft unbekannte Online-Shops mithilfe Künstlicher Intelligenz in Echtzeit auf mehr als 21.000 Merkmale.

Dabei ist vor allem eine permanente Qualitätskontrolle der KI durch den Menschen inhärenter Teil der KI-basierten Lösung. Ist ein Shop verdächtig, warnt der Detector und schützt Konsument:innen präventiv vor Online-Betrug.

Dieser Erfolg mündete Ende August in eine neue Partnerschaft zwischen AIT und dem bayrischen Justizministerium, um den erfolgreichen Fake-Shop Detector auf die besonderen Anforderungen der Strafverfolgungsbehörden zuzuschneiden und für ihre Ermittlungsarbeit weiterzuentwickeln. Weitere Informationen: https://www.fakeshop.at/

Iknaio Pathfinder und Iknaio Automator

Um den ständig zunehmenden Cyberangriffen entgegenzuwirken, verfolgt Iknaio Cryptoasset Analytics das Ziel, den Umgang mit Kryptowährungen im Allgemeinen sicherer zu machen:
Iknaio Pathfinder, ist ein umfassendes Service, das es ermöglicht, Adressen und Transaktionen in verschiedenen Kryptoasset-Netzwerken wie Bitcoin, Ethereum und Tether einfach zu analysieren.

Basierend auf dem Open-Source-GraphSense, bietet Iknaio Pathfinder darüber hinaus fortschrittliche Funktionen wie kollaborative Untersuchungen und die Automatisierung von Informationsanfragen. Dies macht es zu einem äußerst leistungsfähigen Werkzeug für jeden, der Einblicke in Zahlungsströme gewinnen oder Untersuchungen in der Welt der Kryptoassets durchführen möchte.

Iknaio Automator, ermöglicht es, effiziente und zuverlässige Kryptoasset-Analysen durchzuführen, indem es automatisiert, was zuvor manuell mit dem Iknaio Pathfinder durchgeführt wurde. Diese innovative Lösung ermöglicht es Organisationen, sich vor den Bedrohungen durch Cyberangriffe zu schützen und gleichzeitig die Effizienz ihrer Kryptoasset-Analysen zu steigern. https://www.ikna.io

KI basierte Medienforensik für den Schutz von Gesellschaft und Demokratie

Am AIT werden medienforensische Werkzeuge entwickelt, um Desinformationskampagnen im Internet zu erkennen. Im Rahmen von Projekten des Sicherheitsforschungs-Förderprogramms KIRAS, das durch das Bundesministeriums für Finanzen finanziert wird, arbeiten die Expert:innen an einer medienforensischen Softwareplattform, die es NutzerInnen, z. B. Medienunternehmen oder Behörden, ermöglicht, die Glaubwürdigkeit von Text-, Bild-, Video- oder Audiomaterial im Internet zu beurteilen.

Dabei kommt künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Das Projekt konzentriert sich insbesondere auf politisch motivierte Desinformation, da diese letztlich die Demokratie bedroht und das Vertrauen der Bevölkerung in politische und staatliche Institutionen schwächt.

Darüber hinaus werden AI-basierte Tools entwickelt, die das automatische Erkennen von Zusammenhängen, basierend auf Text-Ähnlichkeit und semantischer Analyse ermöglichen, um etwa Hassrede, Extremismus oder Propaganda auf die Spur zu kommen.

Weitere Informationen: https://defalsifai.at/ und https://gadmo.eu/

ThreatGet – Cyber Security by Design für Internet of Things (IoT)

Das AIT gilt heute als Europäisches Cyber Security Competence Center. Mit dem mehrfach ausgezeichneten und auf Künstlicher Intelligenz basierenden Sicherheitswerkzeug ThreatGet ist es möglich, die gesamte System-Architektur sicherheitskritischer Anwendungen wie z.B. von vernetzten Fahrzeugen zu analysieren.

Eine automatisierte Analyse auf potenzielle System-Risiken und Angriffspfade ist bereits von Beginn der Systementwicklung an einfach durchführbar. Dieses Cyber Security by Design Werkzeug ist ein Must Have für Branchen mit sicherheitskritischer Infrastruktur, die durch regulatorische Richtlinien verpflichtet sind, ein entsprechendes Cyber-Security-Management System vorzuweisen.

ThreatGet steht Consulting Unternehmen im Rahmen eines Partnerprogramms für die Risiko-Management-Beratung für höchst sichere IT- und Elektronik-Systeme zur Verfügung. Entwickelt wurde ThreatGet von AIT gemeinsam mit Sparx Services CE, einer Geschäftseinheit der Lieber.Group.

Das Partnerprogramm „ThreatGet“ wurde zuletzt für den österreichischen Staatspreis Consulting 2022 in der Kategorie „Unternehmensberatung und IT“ nominiert und erhielt 2021 den Constantinus Award in der Kategorie „Digitalisierung/Internet of Things“.

Weitere Informationen: https://threatget.eu/

SEC3 – Secure Cloud Connecting System

Sichere IoT-Geräte stellen die Basis für die Digitalisierung der Industrie 4.0 dar. Ein einzelnes erfolgreich attackiertes IoT-Gerät kann zum Angriffsvektor aller mit der Cloud verbunden Geräte mutieren. Das Modell „Security by Isolation“ (SBI) aus dem österreichischen und von AIT koordinierten Forschungsprojekt IoT4CPS stellt eine solche Lösung dar und berücksichtigt mit der darauf aufbauenden Lösung Sec³ Secure Cloud Connecting System, dass zu keiner Zeit ein unkontrollierter Zugriff auf Daten möglich ist.

Das System wurde von X-Net Technologies weiterentwickelt und bietet höchste Sicherheit für Maschinen und IoT-Geräte, schnelle Erstinstallation, Konfigurationen nur über die firmeneigenen Sec³ Cloud, Koordination der Fernwartung ihrer Komponenten über firmeneigene Sec³ Hubs mit Videodokumentation und zeitgemäße Verschlüsselung der Verbindungen bei geringem Zeitaufwand.

Sec³ vereint die Vorzüge von IoT Edge Box, Remote Service Box und Firewall, erfüllt dabei höchste Sicherheitsanforderungen und wird in Europa entwickelt und gefertigt. In der Produktentwicklung war die Lisec Holding GmbH wesentlicher Inputgeber und erster Bedarfsträger aus der Industrie.

X5 Datenträgerkopiersystem

X5 ist das einzige System zur Produktion von Speichermedien, das SSD, USB, CF, MicroSD etc. gleichzeitig und individuell bespielen kann. Just-in-Time Kopiervorgänge stellen sicher, dass die richtigen Speichermedien zuverlässig zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen.

Die Kopiersysteme X⁵ sind so konzipiert, um kundenspezifische Workflows und Prozesse zu unterstützen. Die Bandbreite reicht von der automatischen Bespielung von Speichermedien mit individuellen produktspezifischen Daten über Just-in-Time Produktionen bis hin zu einfachen Kopierprozessen. Bei der Implementierung eines Kopierprozesses wird der gesamte Produktions-Workflow berücksichtigt und an die individuellen Bedürfnisse angepasst.

Neben dem Bespielen und Verifizieren der Daten auf Datenträger werden auch Verschlüsselungsmechanismen, Authentifizierungs-Prozesse und die Absicherung der Kommunikation berücksichtigt. Das macht das X⁵ System weltweit einsetzbar. Die Kombination aus Software- und Hardware-Komponenten erlaubt auch individuelle Sicherheitsstrategien über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts.

Rimage RX400 – Hochsicheres USB basiertes Highspeed-Datenträgerkopiersystem

Der Rimage RX400 – ein auf USB basiertes Datenträgerkopiersystem – stellt die Weiterentwicklung bisherigen Datenspeicherungen und -weitergaben mittels CD-Lösungen dar und setzt dort an, wo auch Cloudlösungen an Ihre Grenzen stoßen: Sicheres und schnelles Speichern sensibler und vor allem großer Datenmengen wie sie u.a. im medizinischen Umfeld (medizinische Daten wie u.a. MRTs, Radiologie) und der Forensik (Beweissicherung) im Einsatz sind.

Je nach Softwareausführung und Anwendung kommen handelsübliche oder dezidierte, hochsichere und schreibgeschützte USB-Sticks zum Einsatz. Zusätzlich stehen Sicherheitsfeatures wie z.B. WORM-Funktionalität bei USB-Sticks (write once, read many) zur Verfügung und verhindern, dass unerwünscht Daten auf USB-Stick geschrieben, verändert oder gelöscht werden.

Der kompakte Rimage RX400 wurde von X-Net entwickelt und ist für Systemintegratoren, Gesundheitsdienstleister, Krankenhäuser sowie Anwender aus anderen Branchen gleichermaßen einfach einzurichten und zu betreiben.

Abhörsichere Quantenkommunikationstechnologie

Basierend auf der bahnbrechenden Forschungsarbeit des Nobelpreisträgers Professor Anton Zeilinger konnte das AIT gemeinsam mit diesem bereits sehr früh konkrete Anwendungen und Technologien im Bereich der Quantenkommunikation entwickeln.

Dadurch gilt das AIT heute als Spezialist für sowohl terrestrische als auch satellitenbasierte Quantenkryptographie. Vor diesem Hintergrund fokussiert die Arbeit der Quanten-Forscher:innen insbesondere auf die Miniaturisierung der für die Quantenverschlüsselung (QKD) nötigen Geräte sowie auf den Aufbau eines europäischen Quantenkommunikationsnetzwerk im Rahmen der EuroQCI Initiative.

Auf der it-sa präsentiert das AIT einen kompakten Quanten Zufallszahlen Generator, der Zufallszahlen mit einer Geschwindigkeit von 2 Mbit/s erzeugt. Die Zufälligkeit beruht auf quantenmechanischen Effekten und ist daher nicht berechenbar.

Durch diese Methode ist es möglich, auch heutige bestehende Verschlüsselungsalgorithmen erheblich zu stärken. Zusätzlich stellt das AIT einen miniaturisierten QKD-Transmitter vor. Dieser besteht aus einem photonisch integrierten Chip der alle Bauteile wie Laser, Modulatoren und Abschwächer trägt.

Die Besonderheit des Transmitters: Er erzeugt quantenkryptographisch gesicherte Schlüssel mit einer Rate von 1kbit/s über eine Distanz von 30km und ermöglicht damit eine abhörsichere Kommunikation.

Weitere Informationen: https://quantum.ait.ac.at/


Mehr Artikel

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*