„Unternehmen können mit KI ihr Personal unterstützen und entlasten“

Roland Fleischhacker, CEO von deepsearch, gibt im Interview mit ITWelt.at einen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2023 und wünscht sich einen Stecker für alles. [...]

Roland Fleischhacker, CEO von deepsearch (c) deepsearch
Roland Fleischhacker, CEO von deepsearch (c) deepsearch

Welche Lehren nehmen Sie aus dem IT-Jahr 2023 für die Zukunft mit?

Die IT-Branche war immer schon sehr dynamisch. Das Aufkommen von Generative AI zeigt uns aber, dass wir Dynamik in diesem Sinne neu definieren muss.

Was waren Ihre beruflichen bzw. persönlichen Highlights im Jahr 2023?

Wir konnten als vergleichsweise kleines, österreichisches Unternehmen europäische und globale Marktführer als Kunden gewinnen und uns gegen Technologiegiganten durchsetzen. Das ist ein tolles Gefühl.

Welche spannenden Projekte haben Sie 2023 für Kunden umgesetzt und was war das Besondere daran?

Für uns ist jedes Projekt wichtig, spannend und besonders. Durch die unterschiedlichen Anforderungen jedes Kunden können wir unser Produkt deepassist, das Callcenter Agents in Echtzeit mit Handlungsvorschlägen unterstützt und entlastet, weiterentwickeln und mit neuem Wissen füttern.

Wie schätzen Sie den Digitalisierungsgrad österreichischer Unternehmen und Organisationen ein und wo gibt es noch Nachholbedarf?

Wir sehen bei vielen Unternehmen den Wunsch nach Automatisierung von Prozessen. Wir sehen aber auch Unternehmen, die diesbezüglichen ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben. Nur gut formulierte und implementierte Prozesse lassen sich auch automatisieren.

Inwiefern spürt Ihr Unternehmen den Fachkräftemangel und was tun Sie, um Fachkräfte zu bekommen und zu halten?

Als KI-Unternehmen haben wir aktuell eine große Anziehungskraft und leiden glücklicherweise an keinem Fachkräftemangel. Das gelingt aber auch dadurch, den Kolleginnen und Kollegen ein Arbeitsumfeld zu bieten, das flexibel auf ihre Bedürfnisse eingeht. Mit einem kununu-Rating von 4,96 von 5 scheint uns das auch ganz gut zu gelingen.

Welche Herausforderungen, die sich mit IT-Unterstützung lösen lassen, sehen Sie 2024 auf Unternehmen zukommen?

Auch wenn es uns selbst nicht trifft, aber der Fachkräftemangel ist bei vielen unserer Gespräche ein zentrales Thema. Rund um KI wird ganz oft über Vernichtung von Arbeitsplätzen diskutiert. Meine Erfahrung zeigt, dass Unternehmen mit Hilfe von KI aber nicht Personal wegrationalisieren, sondern unterstützen und entlasten wollen.

Welche IT-Trends sehen Sie für 2024 bzw. welche IT-Themen sollten auf der Agenda von IT-Verantwortlichen ganz oben stehen und warum?

Ich stehe dem oft beobachtbaren Buzzword-Bingo sehr skeptisch gegenüber. Jede Organisation muss ihre eigenen Schwerpunkte setzen und regelmäßig kritisch hinterfragen. Ich halte IT-Strategien für wichtiger als IT-Trends.

Wenn Sie einen IT-bezogenen Wunsch frei hätten, wie würde der lauten?

Ein Stecker und ein Protokoll für alle Verbindungen von IT-Devices.

Das Wiener Unternehmen Deepsearch hat mit „Deepassist“ eine Lösung entwickelt, die Texte auf semantische Weise analysiert.


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