Mendix: Kundenerfahrung wird zur Top-Priorität

Siemens-Tochter Mendix hat neue Studie veröffentlicht, die die Herausforderungen erläutert, wenn Unternehmen versuchen, eine bessere digitale Kundenerfahrung (CX) zu schaffen. Die Studie spiegelt auch die Verbreitung von Low-Code wider. [...]

(c) www.mendix.com

Johan den Haan, CTO von Mendix: „Die Qualität der Kundenerfahrung ist für digitale Marken von entscheidender Bedeutung, da die Konkurrenz nur ein paar Klicks oder Wischbewegungen entfernt ist. Leider sind IT-Organisationen so stark mit technischen Schulden belastet – vor allem angesichts des Entwicklermangels – dass einfach nicht genug Zeit für Innovationen und die Abarbeitung des Arbeitsrückstands bleibt. Mithilfe von Low-Code können Unternehmen Legacy-Apps leicht modernisieren und aufregende, neue Erfahrungen liefern, die die Vorteile von Augmented oder Virtual Reality, Hyper-Personalisierung und Hyper-Automatisierung nutzen.“

Die Studie wurde von Mendix in Auftrag gegeben und vom Marktforschungsunternehmen Reputation Leaders vom 19. November bis 17. Dezember 2021 durchgeführt. Sie basiert auf einer Umfrage unter 522 leitenden IT-Fachleuten in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und den USA. Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Teilnehmer bekleidet Positionen auf C-Level-Niveau. Hier können Sie die vollständigen Umfrageergebnisse herunterladen.

Viele Unternehmen sind mit veralteter Technologie konfrontiert, die nach wie vor geschäftskritisch ist. Beachtliche 80 Prozent der Befragten gaben an, dass Low-Code eine effiziente Möglichkeit zur Neugestaltung von CX bietet, da mit weniger Ressourcen mehr erreicht werden kann.

Low-Code ist ein effektiverer Weg zur Modernisierung veralteter Legacy-Systeme, da es die Softwareentwicklung beschleunigt und die Kosten senkt. Wichtig ist, dass Low-Code eine Möglichkeit zur Integration mit Legacy- und anderen Systemen bietet, so dass neue Funktionen zu veralteten Anwendungen hinzugefügt werden können, während die Integrität der Anwendung erhalten bleibt. Gegenwärtig geben 52 Prozent der Unternehmen den Großteil ihres Budgets für die Wartung von Systemen aus, und nur 14 Prozent räumen der Innovation als Budgetposten Priorität ein. Ein Drittel nutzt bereits Low-Code, um die Anwendungsentwicklung zu skalieren, was eine entscheidende Fähigkeit für jedes digitale Unternehmen ist.

Fast ein Drittel der Unternehmen hat Schwierigkeiten, Entwickler oder UX-Designer zu finden und zu halten, was ein Symptom des weltweiten Entwicklermangels ist. Die meisten Unternehmen planen, ihre CX-Ziele mit Hilfe von internen Mitarbeitern mit vorhandenen IT-Kenntnissen (61 Prozent) und der Schulung ihrer bestehenden Mitarbeiter (48 Prozent) zu verwirklichen. Dies deutet darauf hin, dass der Druck auf die IT-Abteilungen weiter zunimmt, da sich die digitalen Erlebnisse über Web- und Mobilplattformen hinweg weiterentwickeln.

Gartner geht sogar davon aus, dass bis 2024 80 Prozent der Technologieprodukte und -dienstleistungen von Personen entwickelt werden, die keine Technologieexperten sind.

»Die Unternehmen von heute lösen nicht nur punktuelle Probleme mit Low-Code. Sie bauen ihre Low-Code-Strategien aus, um eine bessere Kundenzufriedenheit zu erreichen, Entwicklungskosten und -rückstände zu reduzieren und effizienter zu arbeiten«, sagt den Haan. »Diese Studie zeigt, dass Low-Code ein strategischer Teil des Tech-Stacks eines jeden Unternehmens geworden ist.«

*Bernhard Lauer ist unter anderem freier Redakteur der dotnetpro und betreut hier beispielsweise die Rubrik Basic Instinct. Mit Visual Basic programmiert er privat seit der Version 1.0.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*