42 Prozent erwägen Kündigung wegen unzureichender Collaboration-Tools

Corel-Umfrage: Drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer sagen, dass aufgrund mangelnder Zusammenarbeit pro Woche mindestens drei bis fünf Stunden an Produktivität verloren gehen. [...]

Global glauben 70 Prozent, eine bessere Zusammenarbeit würde die Produktivität der Beschäftigten erhöhen und Zeit sparen helfen. (c) Unsplash
Global glauben 70 Prozent, eine bessere Zusammenarbeit würde die Produktivität der Beschäftigten erhöhen und Zeit sparen helfen. (c) Unsplash

Die Corel Corporation gab die Ergebnisse ihrer ersten Befragung zur Zusammenarbeit bekannt. Sie ergab, dass 42 Prozent der Arbeitnehmer wegen mangelnder Zusammenarbeit gekündigt haben oder eine Kündigung erwägen. Drei von vier befragten Deutschen gaben an, dass aufgrund unzureichender Zusammenarbeit pro Woche mindestens drei Stunden an Produktivität verloren gehen. International gesehen sind es zwei von drei. Weitere 18 Prozent sagten, dass pro Woche bis zu sechs Stunden verschwendet werden.

„Kollaboration, also die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, und welche Tools wir dafür benutzen, steht gegenwärtig im Mittelpunkt des Interesses“, sagt Scott Day, Chief People Officer bei Corel. „Wir haben vor der Pandemie nicht genügend gewürdigt, wie einfach es war, vor Ort zusammenzuarbeiten. Mit dem Wechsel zu hybriden Arbeitsmodellen zeigten sich erste Anzeichen von Schwachstellen in der Zusammenarbeit. Es ist nun an den Unternehmen, aktiv neue Modelle der Kollaboration zu suchen, die zu der neuen Arbeitsweise passen, die sich unsere Mitarbeiter wünschen.“

Die Befragung von 2.027 Büroangestellten aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA, den Niederlanden, Italien und Australien ergab, dass die Angestellten die Führungskräfte für die mangelnde Zusammenarbeit in ihren Unternehmen verantwortlich machen. Weltweit geben mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Angestellten an, ihre Geschäftsführung könnte mehr tun, um die Zusammenarbeit im Unternehmen zu fördern. 27 Prozent führen an, ihr Unternehmen habe nicht in die richtigen Werkzeuge für die Zusammenarbeit investiert. In Deutschland ist es sogar jeder Dritte (35 Prozent).

Auf die Frage nach den Problemen ihrer aktuellen Tools für die Zusammenarbeit gaben die Befragten eine Reihe von Antworten:

  • Global glauben 70 Prozent, eine bessere Zusammenarbeit würde die Produktivität der Beschäftigten erhöhen und Zeit sparen helfen. In Deutschland vertreten 62 Prozent der Befragten diese Ansicht.
  • 52 Prozent der deutschen und 64 Prozent der global Befragten sind der Meinung, eine bessere Zusammenarbeit würde die Innovation, Kreativität und das Engagement fördern
  • Mehr als die Hälfte (61 Prozent) geben an, eine bessere Zusammenarbeit würde die Wachstumschancen ihres Unternehmens steigern. In Deutschland sind es nur etwa 45 Prozent.
  • Über die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) nimmt an, dass eine bessere hybride Zusammenarbeit einen positiven Einfluss auf die Mitarbeitermoral hätte.

„Die Befragungsergebnisse geben ein düsteres Bild für Wirtschaftsführer ab. Wir befinden uns jetzt in der nächsten Phase, in der sich die Beschäftigten eine hybride Arbeitsweise nicht nur wünschen, sondern erwarten. Die Wirtschaftsführer müssen sich diesen Wandel zu eigen machen und in einer gemeinsamen Anstrengung eine Arbeitsumgebung schaffen, die den Arbeitnehmern die Zusammenarbeit erleichtert – die Investition in die richtigen Tools spielt dabei eine entscheidende Rolle. Im gegenteiligen Fall werden die Unternehmen große Mühe haben, die besten Talente anzuziehen und zu halten. Sie werden dadurch einen Wettbewerbsnachteil erleiden“, fügte Scott Day hinzu.


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